ICS: EU muss Mittelmeer sichern
Die Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer, die offenen Fragen hinsichtlich Schwefel- und Ballastwassergrenzwerten und die Herausforderungen bei der Verringerung auf weniger CO2-Emissionen sind die großen Themen für die internationale Schifffahrtsindustrie.
Die Internationale Schifffahrtskammer (ICS) legte in ihrem jetzt veröffentlichten Jahresbericht diese Schwerpunkte fest. „Trotz der positiven Signale durch den EU-Sondergipfel bleiben doch zentrale Fragen offen“, schreibt ICS-Chairman Masamichi Morooka in seinem Vorwort zu dem Jahresbericht. „Können die schnellen Maßnahmen den Verlust weiterer Menschenleben im Mittelmeer verhindern und wie schnell können die EU-Länder ihre Zusagen umsetzen, um die Schifffahrt im Mittelmeer sicherer zu machen?“, fasste Morooka die Bedenken zusammen. Für die Handelsschifffahrt bleibe das eine schwere Belastung. Allerdings würden sich die Unternehmen ihrer Verantwortung nicht entziehen.
Harte Kritik äußerte die ICS an der Ballastwasserrichtline der IMO. „Im Zentrum steht doch, diese Konvention praxistauglich zu machen“, so Morooka. Hier gebe es erheblichen Nachbesserungsbedarf. Ähnlich beurteilt die Kammer die Situation hinsichtlich der Grenzwerte in den SECAs. pk