Interesse an Tanker-Neubauten steigt

Neubestellungen von Tankern sind jetzt wieder in den Fokus von Eignern gerückt. Mit steigendem Interesse ziehen auch die Preise wieder etwas an. Broker erwarten hier weitere Steigerungen angesichts der Erwartungen vieler Marktteilnehmer, dass sich der Frachtmarkt in diesem Jahr positiv entwickelt.

Maran Tankers aus Griechenland hat jetzt bei der koreanischen Werft Daehan Shipbuilding eine Suezmax einheit bestellt. Für den 157.000-tdw-Carrier zahlen die Griechen 62 Millionen Dollar. Aktuell listet Maran 43 Tanker in der eigenen Flotte, darunter 29 VLCC-Einheiten, 12 Suezmaxe und 2 Aframaxe. Es läuft noch eine Neubauserie mit sechs VLCCs, die bis August dieses Jahres abgeschlossen werden soll.

Die japanische Werft Sumitomo Heavy Industries baut für Valles Steamship aus Kanada einen Aframaxtanker. Als Preis für die 112.000-tdw-Einheit sind 50 Millionen Dollar vereinbart. Eine französische Reederei hat Taizhou Kouan Shipbuilding aus China mit dem Bau von zwei 9200-tdw-Tankern beauftragt. Bei allen drei genannten Bestellungen soll die Ablieferung im kommenden Jahr erfolgen.

Die Akteure im Dry-Bulk-Sektor halten sich mit Neubestellungen dagegen weiterhin zurück. Der Einbruch der Frachtraten in den ersten beiden Monaten dieses Jahres hat das Interesse an Neubauprojekten deutlich beeinträchtigt. Die Preise sind in diesem Jahr bisher relativ stabil geblieben, nachdem sie in der zweiten Jahreshälfte 2018 an Dynamik verloren hatten.

Zu den aktuellen Bestellungen zählen zwei Kamsarmaxe, die Foremost Maritime aus den USA bei der chinesischen Werft Chengxi Shipyard geordert hat. Der Stückpreis für die 85.000-tdw-Carrier liegt bei 29 Millionen Dollar. Bei den ebenfalls in China ansässigen Schiffbauern der CSSC Group entstehen zwei 22.000-tdw-Massengutschiffe für die Lübecker Reederei Oldendorff Carriers. Vereinbartes Ablieferungsjahr bei beiden Bulker-Bestellungen ist 2021.

Die Zahl der Schiffe in der Oldendorff-Flotte hat sich innerhalb der vergangenen Jahre mehr als verdoppelt. Im Jahr 2008 waren es 300 Schiffe, von denen 50 der Reederei selbst gehörten oder unter Bare boat(BB)-Charter standen. Die Flotte wuchs bis 2011 auf 400 Einheiten (30 eigene/BB), bis 2015 auf 500 Einheiten (90 eigene/BB) und bis 2018 auf 700 Einheiten mit 176 eigenen Schiffen oder Einheiten unter Bareboat-Charter. Zum aktuellen Bestand zählen 155 Cape sizer, 180 Panamaxe und Postpanamaxe, 200 Ultramaxe und Supramaxe, 100 Handysizer, 55 Transshipment-Einheiten und 10 Selbstentlader.

Im Containersegment erweitert CMA CGM die Flotte in der Größenklasse 15.000 TEU. Fünf Einheiten mit dieser Kapazität haben die Franzosen bei Jiangnan Shipbuilding in China bestellt. Die Schiffe sind mit dualem Antrieb auszustatten und im Jahr 2021 zu übergeben. Die südkoreanische Reederei Sinokor hat bei der einheimischen Werft Hyundai Mipo zwei Feederfrachter geordert. Die beiden 1800-TEU-Einheiten sind im kommenden Jahr abzuliefern.

Weitere aktuelle Order: Samsung Heavy Industries baut in Südkorea bis zum Jahr 2022 vier Gastanker mit jeweils 180.000 cbm für eine US-Reederei. Stückpreis: 193 Millionen Dollar.

Derweil hat die japanische Reederei K-Line jetzt den 208.564-tdw-Bulker „Cape Sapphire“ von der ebenfalls in Japan ansässigen Imabari-Werft übernommen. Der Frachter für den Transport von Eisenerz und Kohle für japanische Stahlwerke ist mit einem Scrubber ausgestattet. Das 107.454-BRZ-Schiff unter japanischer Flagge ist 300 Meter lang, 50 Meter breit, erreicht einen Tiefgang von bis zu 24,7 Metern und ist bis zu 14,5 Knoten schnell. fab

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