Japan setzt auf moderne E-Schiffs-Flotte

Sieben japanische Unternehmen (Asahi Tanker, Idemitsu Kosan, Exeno Yamamizu Corporation, Mitsui O.S.K. Lines, Tokio Marine & Nichido Fire Insurance, Tokyo Electric Power Company und Mitsubishi Corporation) haben das „e5“-Konsortium gegründet. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung von emissionsfreien Seeschiffen mit Elektroantrieb für den kommerziellen Betrieb vor allem in japanischen Küstengewässern.

Auslöser für die Initiative sind nicht nur ökologische Motive, sondern auch strukturelle Probleme der Küstenschifffahrt in Japan, die mit Nachwuchssorgen und einer zunehmenden Überalterung der Flotte zu kämpfen hat.

Um diese Herausforderungen zu meistern, konzen-trieren sich die Gründungsmitglieder des Konsortiums auf die Ausschöpfung des Potenzials elektrischer Schiffe. Dazu wollen sie eine Plattform aufbauen, um das technologische Know-how zu bündeln. Als erstes Projekt stehen die Entwicklung, Realisierung und Kommerzialisierung eines emissionsfreien Elektrotankers an. Die Stromversorgung soll mit Lithium-Ionen-Batterien großer Kapazität erfolgen.

Als Auftraggeber für zunächst zwei Einheiten fungiert die Reederei Asahi Tanker. Die nach eigenen Angaben weltweit ersten Tanker mit E-Antrieb sollen im März 2022 und im März 2023 fertiggestellt werden und dann als Bunkerboote in der Bucht von Tokio operieren.

Eine Vielzahl automatisierter und digitalisierter Bordeinrichtungen unter Nutzung des „Internets der Dinge“ (IOT) soll die Arbeitsbelastung der Besatzung deutlich reduzieren und gleichzeitig die Betriebseffizienz der Schiffe verbessern.

Die Tankkapazität der 62 Meter langen, 10,30 Meter breiten und 4,15 Meter tiefgehenden Tanker beträgt 1300 Kubikmeter. Zwei Azimuth-Ruderpropeller mit einer Leistung von jeweils 300 Kilowatt sorgen für eine maximale Geschwindigkeit von elf Knoten, ebenfalls zwei Seitenstrahlruder mit jeweils 68 Kilowatt ermöglichen eine hohe Manövrierfähigkeit.

Die Batteriekapazität beziffert die Reederei Asahi Tanker mit 3500 Kilowattstunden, zur Reichweite und zur Bauwerft macht sie jedoch keine Angaben.  bo

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben