Jeder zehnte Neubau mit LNG
Etwa jedes zehnte in 2017 neu georderte Schiff soll mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden. So resümiert der niederländische Spezialist Titan LNG die jüngsten Entwicklungen in den weltweiten Auftragsbüchern. Mit einem Anteil von rund elf Prozent ist den in Zusammenarbeit mit Clarksons erarbeiteten Daten zufolge ein deutlicher Anstieg zu beobachten.
Zwar kam es bereits ab 2010 vermehrt zu Bestellungen mit LNG-Antrieb. Über einen Anteil von vier Prozent kamen diese aber nie hinaus. 2017 könne nach Einschätzung von Titan LNG eine Trendwende gebracht haben, die sich auch im neuen Jahr fortsetzen würde. „Das LNG-Orderbuch ist deutlich gewachsen, die Bunker-Infrastruktur reift weiter und die Kosten sind im Vergleich zum herkömmlichen Marinediesel wettbewerbsfähig geworden“, fasst das Unternehmen zusammen.
In Hinblick auf die 2020 in Kraft tretende neue Schwefelobergrenze in der Schifffahrt stehen Eigner nun zudem vor einer Wahl, so Titan LNG weiter: der Einsatz von Flüssigerdgas, Marinediesel oder der Betrieb per Schweröl und Abgasreinigungsanlage. Scrubber seien jedoch „nur eine Übergangslösung“. LNG-betriebene Schiffe hingegen stellen nach Ansicht des Unternehmens einen zuverlässigen und wettbewerbsfähigen Weg hin zur Dekarbonisierung der Schifffahrt dar.
Titan LNG arbeitet derweil selbst an der Verfügbarkeit des alternativen Treibstoffs. So entsteht bei der Kooiman Marine Group der Bunkerponton „FlexFueler 001“. Mit 1480 Kubikmetern Kapazität soll er künftig in der ARA-Region eingesetzt werden. ger