Kapitän von NSB-Frachter vermisst

Die „Hanjin Miami“ war auf dem Weg von Singapur nach New York, als der Kapitän des Schiffes spurlos verschwand, Foto: Hasenpusch
Ein tragischer Zwischenfall ereilte die Crew der für die Buxtehuder Reederei NSB fahrenden „Hanjin Miami“ im Indischen Ozean.
Der Kapitän des 2005 gebauten und 7471 TEU tragenden Carriers wird vermisst. „Die Suche wurde nach drei Tagen ergebnislos abgebrochen“, sagte Reedereisprecherin Bettina Wiebe gestern dem THB. An der Suche beteiligten sich zusätzlich zur „Hanjin Miami“ mehrere Schiffe in dem Seegebiet, aber von dem Kapitän fehlt jede Spur. „Für die Besatzung und auch für uns ist das ein Schock. Das ist das Schlimmste, was man sich vorstellen kann“, sagte Wiebe weiter.
Die mit 82 964 BRZ vermessene „Hanjin Miami“ war auf dem Weg von Singapur nach New York. Die Reise zum Suezkanal wird unterdessen fortgesetzt. In Suez sollen ein neuer Kapitän an Bord gehen und ein Teil der Crew ausgetauscht werden. „Das war zwar ohnehin geplant, aber nach diesem Ereignis ist es für die Crewmitglieder natürlich sehr belastend“, sagte Wiebe weiter.
Die Ursache für das Verschwinden des Kapitäns ist ungeklärt. Nach derzeitigem Sachstand verbieten sich auch Spekulationen.
THB-Informationen zufolge kommt es immer wieder zum rätselhaftem Verschwinden von Besatzungsmitgliedern und Passagieren auf Schiffen. Zeitweise spielt dabei auch der persönliche Hintergrund der Betroffenen eine Rolle. Dies lässt sich in dem aktuellen Fall aber nicht belegen. Ob sich der tragische Zwischenfall aufklären lässt, lässt sich derzeit nicht sagen. Die Größe des Seegebiets macht es unwahrscheinlich, dass man über den Verbleib des Kapitäns je Gewissheit erlangt. pk