Koreas Werften Samsung und Daewoo sollen fusionieren
In Korea bahnt sich die nächste Megafusion in der maritimen Wirtschaft an.
Die beiden Werften Samsung Heavy Industries und Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering stehen offenbar vor einem Zusammenschluss. Wie jetzt aus koreanischen Industriekreisen verlautete, liefen entsprechende Planungen beim Ministerium für Handel auf Hochtouren. Die Regierung glaube nicht mehr daran, dass sich die von der Korean Development Bank kontrollierte Dae woo-Werft aus eigener Kraft aus der angespannten Situation befreien kann.
Die rückläufige Auftragsentwicklung hatte die beiden koreanischen Werftkonzerne Samsung und Daewoo in Bedrängnis gebracht und ihnen hohe Verluste beschert. Daewoo hatte vor kurzem angekündigt, weitere 12.000 Stellen zu streichen (THB 14. März 2016). Seit 2014 hat das Unternehmen bereits 25.000 Mitarbeiter entlassen. Zu Beginn dieses Jahres hatte die Regierung Südkoreas ein großes Investitionspaket für die heimische Schifffahrt angekündigt. 1,2 Milliarden Dollar fließen in einen Fonds, aus dem sich koreanische Reeder bedienen können, um neue Schiffe bei inländischen Werften zu finanzieren. Überkapazitäten bedrohen den Schiffbau weltweit, lautete das Fazit von Werft-Managern im Herbst beim jährlichen Branchentreffen in China. Korea sah sich mit erheblicher Kritik konfrontiert, da Verluste der Großwerften mit Milliardenbeträgen staatseigener Finanzinstitutionen ausgeglichen werden.
Um der Auftragsflaute entgegenzuwirken, hatten asiatische Werften insgesamt die ohnehin schon niedrigen Preise für Neubauten weiter reduziert, insbesondere im bereits stark von Überkapazitäten belasteten Bulkersegment. fab