LNG als Treibstoff zahlt sich aus

Der auf LNG-Betrieb umgerüstete Containerfeeder „Wes Amelie“ hat im vergangenen Jahr fast eine Million Euro an Bunkerkosten gespart.

Pro Tag sollte die erzielte Einsparung – LNG gegenüber Marine Gas Oil (MGO) – circa 2750 Euro betragen haben. Diese Zahlen nannte Christian Hoepf ner, Managing Director von Wessels Marine, jetzt gegenüber dem THB.

„Hinzu kommen zusätzliche Einsparungen, die aufgrund ermäßigter Hafengebühren generiert werden“, berichtet Hoepfner und fügt hinzu: „Das macht das Schiff sehr attraktiv und erklärt, warum es das dritte Jahr in Folge gechartert wurde.“ Unifeeder war 2017 der erste Feederoperator in Europa, der LNG als Treibstoff genutzt hat.

Der 1000-TEU-Carrier verkehrt im europäischen Kurzstreckenseeverkehr mit Rotterdam als Haupthafen. Von dort aus passiert die „Wes Amelie“ regelmäßig den Nord-Ostsee-Kanal und bedient mehrere Häfen in der Ostsee. Nach jeder dieser rund 13-tägigen Rundfahrten werden durchschnittlich 130 Tonnen LNG gebunkert – seit Juli 2019 kann dieser Vorgang auch von Schiff zu Schiff erfolgen. Derzeit verbraucht die „Wes Amelie“ also durchschnittlich zehn Tonnen LNG pro Tag.

„Der Preis für LNG ist im Vergleich zu konventionellen Kraftstoffen definitiv konkurrenzfähig, sogar was Schweröl betrifft“, sagt Hoepfner. Der Preisunterschied zwischen einer Tonne LNG und einer Tonne MGO habe in Rotterdam zum Jahresende bei rund 235 Euro gelegen. „Bezogen auf den Energiegehalt betrug der Kostenvorteil sogar etwa 315 Euro“, so Hoepfner. Für 2020 erwarteten LNG-Händler eine ähnliche Preisentwicklung.

Noch in diesem Frühjahr soll die „Wes Amelie“ derweil erstmals mit synthetischem Erdgas (SNG) betrieben werden. Einen entsprechenden Testbetrieb plant Wessels Marine gemeinsam mit dem Technologieunternehmen MAN Energy Solutions. bek

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben