Maersk Group trennt sich von Offshore-Versorger Esvagt
Der dänische Reedereikonzern Maersk trennt sich von seiner Tochter Esvagt. Die Spezialreederei für Offshore-Schiffe geht an zwei Investmentgesellschaften.
Zusammen mit 3i Infrastructure PLC übernimmt AMP Capital 100 Prozent der Esvagt-Anteile, teilte die Maersk Gruppe gestern in Kopenhagen mit. Die Transaktion bringt Maersk umgerechnet etwa 160 Millionen US-Dollar ein. Die im dänischen Es bjerg beheimatete Reederei Esvagt ist auf Sicherheits- und Versorgungsdienstleistungen spezialisiert. Erst kürzlich wurden zwei Offshore Support Vessel getauft, mit denen Esvagt die Versorgung von Windparks mit Siemens-Turbinen in der Nord- und Ostsee übernimmt (THB 30. Juni 2015). Das Unternehmen wurde 1981 gegründet. Maersk stieg zehn Jahre später mit 50 Prozent ein und stockte seine Anteile 1998 auf 75 Prozent auf. Die restlichen 25 Prozent lagen bei der ESE-Holding A/S.
Esvagt gilt unter Branchenbeobachtern als eines der profitabelsten Unternehmen der Branche. Durch die Spezialisierung auf das Wachstumsfeld Offshore wird der Reederei vor dem Hintergrund der Energiewende in Deutschland und dem massiven Ausbau der Windkraftversorgung in Großbritannien ein immenses Wachstum vorhergesagt.
„Esvagt wurde 1981 eigentlich gegründet, um wegbrechende Arbeitsplätze in der Fischerei aufzufangen“, sagte Unternehmensgründer und Großaktionär Kent Kirk. „Mit dieser rasanten Entwicklung konnte niemand rechnen. Der neue Deal ermöglicht Esvagt ein Wachstum im globalen Rahmen.“
„Esvagt ist ein hervorragend aufgestelltes Unternehmen, aber es passt nicht mehr zu unserem Kerngeschäft“, sagte Maersk-Group-CEO Trond Westlie zu dem Verkauf. pk