Maersk Supply verkleinert Flotte

Offshore boomt – aber die Lage von spezialisierten Reedereien in diesem Segment ist nicht gut. Maersk Supply Service wird deshalb Schiffe stilllegen.

Mit einer massiven Verkleinerung der Flotte will das Unternehmen auf den rückläufigen Markt für spezialisierte Reedereien durch das mittlerweile existierende Überangebot an Offshore Supply Vessels (OSV) reagieren. Damit folgt die Tochter des dänischen Maersk-Konzerns ihren Mitbewerbern, die in den zurückliegenden Monaten schon Einschnitte in die Flottenkapazität an gekündigt hatten.

Bis Ende 2017 sollen 20 Schiffe aus dem Bestand verkauft oder abgewrackt werden. Die Hälfte davon soll schon bis Ende 2016 die Maersk-Flotte verlassen. Zum Ende des zweiten Quartals verzeichnete Maersk Supply Service 13 Auflieger.

Vorrang hat für Maersk das Abwracken der überzähligen Schiffe. Doch auch ein Verkauf ist nicht ausgeschlossen, allerdings unter Auflagen. „Wir wollen versuchen, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage in unserem Segment wieder herzustellen“, sagte Maersk-Supply-CEO Jørn Madsen. „Wenn wir alte Schiffe verkaufen, werden wir sicherstellen, dass diese uns nicht mit einem neuen Eigner wieder in unserem Kerngeschäft begegnen.“ Deshalb werde die Reederei vor einem Verkauf gegebenenfalls selbst Modifikationen an den Schiffen vornehmen lassen.

Neue Schiffe werden übernommen

An der Abnahme der bestellten sechs Ankerziehschlepper der „Stingray“-Klasse werde Maersk aber festhalten. Diese Schlepper und fünf weitere Spezialschiffe sollen – auch aus Kostengründen – auf der Isle of Man registriert werden.

Auch die Belegschaft bekommt den Sparkurs der Reederei zu spüren. Im Dezember 2015 sei schon 200 Beschäftigten gekündigt worden. Bis September will sich Maersk Supply noch einmal von 400 Mitarbeitern trennen. Danach hat das Unternehmen noch 1500 Beschäftigte. pk

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