Maersk: Untergang mit Spätfolgen

Die französische Küstenwache fordert Maersk auf, den Untergang der beiden Platform-Supply-Vessels im vergangenen Dezember weiter zu untersuchen.

Die Behörde bestätigte jetzt, dass die französische Marine und der Zoll zuvor nahe den Wrackstellen mehrfach „schimmernde Filme“ im Wasser entdeckt hatten. Es gelte nun zu klären, ob die mutmaßlichen Schadstoffe mit den im vergangenen Dezember gesunkenen Schiffen „Maersk Searcher“ (IMO 919369) und „Maersk Shipper“ (IMO 9196483) in Verbindung stehen.

Die beiden Spezialfahrzeuge befanden sich vor ihrem Untergang im Schlepp auf ihrer letzten Reise zu türkischen Abbrechern (THB 3. Januar 2017). Angaben von Maersk Supply Service zufolge seien die außer Dienst genommenen Schiffe vorher von Bunker und Schmierflüssigkeiten befreit worden. Die Küstenwache hatte nach der Havarie jedoch zusätzliche Aufzeichnungen angefordert. Diese würden darauf schließen lassen, dass sich zum Zeitpunkt des Untergangs noch jeweils rund 100 Kubikmeter Restbestände umweltschädlicher Stoffe auf den beiden Schiffen befunden haben.

Eindeutig geklärt sei ebenfalls, dass die Schiffsrümpfe bei Grundberührung schwer beschädigt wurden.

Die weitere Planung sieht nun zusätzliche Untersuchungen der beiden Wracks und eine mehr als drei Jahre dauernde Beobachtung der unmittelbaren Umgebung vor. Abhängig von den kurz- und langfristigen Ergebnissen werde dann über weitere Maßnahmen entschieden. Dabei sei auch das vollständige Abpumpen der Tanks denkbar.

Die 80 und 89 Seemeilen vor Brest gesunkenen Schiffe sollen aber weiterhin nicht aus rund 140 Metern Wassertiefe geborgen werden. Die dänische Reederei habe der Küstenwache ihre volle Unterstützung zugesagt.

Auch vier Monate nach dem Unfall ist nicht geklärt, wie die beiden unbemannten Offshore-Versorger überhaupt sinken konnten. ger

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