Mehr Platz für Großcontainerschiffe

Nach neun Jahren Bauzeit ist der erweiterte Kanal zwischen Atlantik und Pazifik in Panama eröffnet worden.

Die „Cosco Shipping Panama“ (9400 TEU) nutzte am Sonntag als erstes Schiff die ausgebaute Wasserstraße. Nach der Einfahrt durch die Atlantik-Schleusen wurde der Frachter rund acht Stunden später auf der Pazifik-Seite erwartet.

Der Ausbau der nach dem Suezkanal zweitwichtigsten Wasserstraße der Welt war nötig geworden, weil immer größere Schiffe gebaut werden. Das Megaprojekt hat etwa 5,25 Milliarden US-Dollar gekostet. Künftig können Frachter der sogenannten Postpanamax-Klasse mit bis zu 14.000 Containern den Kanal befahren. Bislang wurden nur Schiffe mit maximal 4400 Containern geschleust.

Die neuen Schleusen sind 427 Meter lang und 55 Meter breit und verfügen über die größten Schiebetore der Welt – 57 Meter lang, zehn Meter breit und zwischen 22 und 33 Meter hoch. Ein Tor wiegt 4000 Tonnen.

Nach der Erweiterung können wieder 96 Prozent aller Schiffe, die auf den Weltmeeren unterwegs sind, durch den Panamakanal geschleust werden. Die Kanalverwaltung rechnet mit einer Verdoppelung des Frachtdurchsatzes von derzeit 300 Millionen Tonnen pro Jahr auf 600 Millionen Tonnen. Auch Tanker beispielsweise für Flüssiggas können nun die kosten- und zeitsparende Route durch den mittelamerikanischen Isthmus wählen.

Überschattet wurde der Tag von einem Zusammenstoß zwischen einem Schlepper und einem privaten Schiff auf der pazifischen Seite des Kanals, bei dem 19 Menschen verletzt wurden, so die Kanalbehörde. Der Unfall stand nicht in direkter Verbindung mit den Feierlichkeiten. An dem Festakt in Colón nahmen Vertreter der Schifffahrtsindustrie sowie von über 60 internationalen Delegationen teil. FBi/dpa

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