Multipurpose: Steigende Frachtraten ab Ende 2017
Für die Mehrzweckschifffahrt werden Ende dieses Jahres erste Anzeichen einer Erholung erkennbar werden. Das Überangebot im Markt wird mittelfristig abgebaut sein, schreibt die Unternehmensberatung Drewry in einer Marktbetrachtung.
Auf der einen Seite sei die Nachfrage nach Trockenfracht zwar schwach. Auf der anderen Seite wachse die Mehrzweckschifffahrt dafür auch nur unterhalb von zwei Prozent pro Jahr bis 2020. Dazu trügen die hohe Zahl an Verschrottungen und die geringen Aktivitäten bei Neubestellungen bei.
Drewry gibt zu bedenken, dass die Aussichten für Mehrzweckfrachter nicht nur vom Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage abhängen, sondern auch an die Entwicklung in den Segmenten Breakbulk und Projektladung geknüpft sind. Das betrifft insbesondere die Handybulker und Containerfrachter.
„Langsames Wachstum auf der Angebotsseite und steigende Nachfrage dürften helfen, die Frachtraten ab 2017 wieder anzukurbeln, unterstützt von einer – wenngleich langsamen – Erholung im Drybulk-Sektor“, sagte Drewry-Analystin Susan Oatway. Das über viele Jahre bestehende Überangebot werde mittelfristig abgebaut sein.
Mehr Abbrüche erwartet
Die neuen IMO-Bestimmungen zum Ballastwasser-Management dürften sich zumindest geringfügig auf die Zahl der Abbrüche von Mehrzweckfrachtern auswirken, wenngleich im Bulker-Markt diesbezüglich stärkere Aktivitäten zu sehen sein werden. Neue Investitionen werden sich auf Projekt-Carrier konzentrieren, so dass sich das Wachstum in diesem Teilsegment auf knapp drei Prozent pro Jahr bis 2020 belaufen wird, stellt Drewry für die kommenden Jahre in Aussicht. fab