Neun Jahre alte Carrier verschrottet

Der Krise in der Containerschifffahrt begegnen Eigner und Reeder auch mit vermehrten Abbrüchen. Box Ships schickt nun zwei noch nicht einmal zehn Jahre alte Einheiten zum Verschrotten.

Die US-Eignergesellschaft gab jetzt bekannt, dass die beiden jeweils neun Jahre alten Container-Carrier an Abbrecher verkauft wurden. Es handelt sich dabei um die 2007 gebaute, 5095 TEU tragende „Box Kingfish“ (IMO 9330991) und die bau gleiche „Box Marlin“ (IMO 9330989).

Englischsprachige Medien berichten unter Berufung auf verschiedene Makler, dass die beiden Einheiten für 285 US-Dollar per ldt beziehungsweise 5,86 Millionen US-Dollar pro Schiff verkauft wurden. Erste Verkaufsofferten hatte es offenbar schon im Oktober gegeben.

Nach dem Abschluss der Transaktion hat Box Ships jetzt nur noch drei Schiffe in Besitz: die beiden jeweils auf 3426 TEU Ladekapazität ausgelegten Carrier „Box Trader“ (IMO 9423035) und „Box Voyager“ (IMO 9418377) sowie die „Maule“ (IMO 9400069) mit einer Kapazität von 6589 TEU. Alle drei Schiffe wurden 2010 abge liefert.

Bereits Anfang Dezember hatte Box Ships mit der 2006 gebauten „Box Queen“ in Hongkong den ersten Verkauf eines vergleichsweise jungen Schiffs gemeldet (THB 21. November 2016). Die ehemalige „MSC Siena“ war erst 2011 durch Kauf in den Besitz von Box Ships gelangt. Der Erwerb hatte damals 59,6 Millionen Dollar gefordert, im Verkauf erlöste Box Ships noch 6,5 Millionen Dollar.

Durch die immer noch im Markt vorherrschenden Überkapazitäten werden derzeit viele jüngere Carrier zum Abwracken geschickt. Erst jüngst wurde von Maklern der Verkauf der 2009 gebauten „India Rickmers“ von der in Singapur ansässigen Rickmers Maritime Trust (RMT) gemeldet. Da es umgekehrt bei den Abwrackern in Indien und Pakistan derzeit allerdings strukturell bedingte Engpässe gibt, vollzieht sich der Abbau überschüssiger Tonnage noch nicht zum Vorteil für die Raten. pk/ger

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