„OOCL United Kingdom“ bei SHI getauft

Zwischen den Taufen der „United Kingdom“ und der „OOCL Hope“ liegen 27 Jahre. Während das alte Schiff 3500 TEU trug, kann der Neubau bis zu 21.413 TEU transportieren, Foto: OOCL

Zwischen den Taufen der „United Kingdom“ und der „OOCL Hope“ liegen 27 Jahre. Während das alte Schiff 3500 TEU trug, kann der Neubau bis zu 21.413 TEU transportieren, Foto: OOCL
In Südkorea wurde jetzt das aktuell größte Containerschiff der Welt getauft.
Der bei Samsung Heavy Industries (SHI) als „H2175“ entstandene Neubau ist nunmehr die vierte Einheit der insgesamt sechs Schiffe umfassenden „G-Klasse“. Dabei handelt es sich um Container-Carrier mit einer Kapazität von 21.413 TEU. Vor der „OOCL United Kingdom“ (IMO 9776200) sind bereits die Schwestern „Hong Kong“, „Germany“ und „Japan“ in Dienst gestellt worden.
Nach der vorangegangenen „M-Klasse“ mit 13.208 TEU, die ebenfalls bei SHI entstanden war, „freuen wir uns, diese state-of-the-art Giganten in unserer Flotte willkommen zu heißen“, erklärte Alan Tung, Chief Financial Officer (CFO) der Orient Overseas Container Line (OOCL) im Rahmen der Taufzeremonie. Für die eigene Flotte bedeuten die Zugänge der sechs „G-Klasse“-Einheiten einen massiven Anstieg der Kapazitäten: von mehr als 400.000 TEU auf knapp 540.000 TEU.
Die „OOCL United Kingdom“ wird auf ihrer Jungfernreise auch Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen Wilhelmshaven anlaufen. Die Premiere in Europa findet allerdings vorher in Felixstowe statt. Damit würde sich ein Stück Geschichte wiederholen, teilte die Reederei weiter mit.
Denn bereits 1990 machte die „OOCL Hope“ auf ihrer Jungfernfahrt in der britischen Hafenstadt fest – als damals größtes Containerschiff der Welt. Die „Hope“ hatte damals bei einer Länge von rund 276 Metern und einer Breite von 32 Metern Platz für 3500 TEU.
Zum Vergleich: Die neue „OOCL United Kingdom“ ist nahezu 400 Meter lang und 49 Meter breit. Der Design-Tiefgang beläuft sich dabei auf 14,5 Meter. Gemessen an der Kapazität falle der Neubau somit 600 Prozent größer aus als die „OOCL Hope“. Gleichzeitig sei der Treibstoffverbrauch pro Tag lediglich 60 Prozent höher, hieß es bei OOCL weiter.
Damit dürfte die in Hongkong ansässige Reederei einen wichtigen Standard erreicht haben. Nach eigener Darstellung sei es dem Unternehmen bei der „G-Klasse“ besonders darum gegangen, die Effizienz zu erhöhen und insgesamt eine möglichst hohe Umweltverträglichkeit zu erzielen.
OOCL gehört zum Konzern Orient Overseas International, den wiederum die chinesische Reederei Cosco Shipping für umgerechnet 5,5 Milliarden Euro übernehmen will. Sowohl OOCL als auch Cosco sind Mitglieder der Ocean Alliance, deren wichtigster Akteur bislang die französische Reederei CMA CGM ist. Im Fall einer Fusion könnte sich die Rangfolge der Containerlinienreedereien ändern. ger