Premier Li besucht CMA CGM
Die französische Containerreederei CMA CGM knüpft ihre Beziehungen zu China enger. Eine Finanzierungsvereinbarung in Höhe von einer Milliarde US-Dollar ist so gewichtig, dass sogar Chinas Premier Li Keqiang nach Marseille kam.
Bei den gestern unterzeichneten Abkommen handelte es sich um einen Kreditvertrag mit der Export-Import Bank of China (Cexim) sowie die Vereinbarung einer strategischen Partnerschaft zwischen der französischen Reederei und dem Terminalbetreiber China Merchants Holdings International (CMHI). Das Cexim-Abkommen gewährt CMA CGM ein Darlehen in Höhe von einer Milliarde Dollar in Form von garantierten Krediten und Investitionsbeihilfen für den Bau von Containerschiffen auf chinesischen Werften. Die Reederei hatte bereits angekündigt, ihre Flotte aufzustocken. Drei 18 000-TEU-Schiffe sind bereits geordert. Damit stößt das Unternehmen in die Liga der Großcontainerschiffe vor.
Durch die vertiefte Kooperation mit CMHI soll in den kommenden Jahren das Engagement bezüglich Chinas Vision von einer „Neuen maritimen Seidenstraße“ verstärkt werden. CMA CGM plant, sich an Infrastruktur investitionen Chinas auf dem indischen Subkontinent und Asien entscheidend zu beteiligen. Wie der THB aus chinesischen Verhandlungskreisen erfuhr, sollen CMHI und CMA CGM bei entsprechenden Ausschreibungen vor allem in Afrika und Kleinasien gemeinsam auftreten, um Hafendienstleistungen „aus einer Hand“ anbieten zu können. pk