Reeder nutzen Niedrigpreise

Rickmers (im Bild die „Rickmers Jona“) bleibt bei Schiffen mit rund 2000 TEU aktiv, Foto: Hasenpusch
Neubestellungen ziehen weltweit wieder an.
Nachdem die Werften zu Beginn dieses Quartals in der Hoffnung auf neue Orders von ihren Preisvorstellungen noch weiter abgerückt sind, melden sich die Reeder mit neuen Aufträgen zurück, die ihre Flotte verjüngen wollen. Bevorzugt werden Tanker bestellt, weil hier im Gegensatz zu anderen Teilmärkten die Frachtraten auf hohem Niveau liegen.
Aber auch einige Containerschiffe tauchen neu in den Orderbüchern auf. So hat die Reederei Rickmers für 2017 bei Jiangsu New Yangzijiang vier 1900-TEU-Frachter zu einem Stückpreis von 25 Millionen Dollar bestellt – mit der Option, auf acht Einheiten zu erhöhen. Die chinesische Werft baut außerdem für Costamare zwei Containerschiffe mit Kapazitäten von jeweils 3800 TEU für jeweils 42 Millionen Dollar. China Shipping bevorzugt dagegen die Mega-Boxer und orderte sechs 21.000-TEU-Carrier plus fünf weitere Einheiten als Option. Stückpreis: 140 Millionen Dollar.
Größte neu bestellte Schiffe im Tankersegment sind die beiden 300.000-tdw-Einheiten, die Orient Shipping & Investment für 2017 bei Hyundai Samho in Auftrag gegeben hat. Die britische Elendra orderte drei 158.000-tdw-Carrier bei Sungdong in Korea für jeweils 66 Millionen Dollar. Zwei Tanker gleicher Größe baut Hyundai Heavy Industries (HHI) zum selben Stückpreis für die malaysische AET, die bei HHI außerdem zwei 114.000-tdw-Schiffe bestellt hat, darüber hinaus vier 113.000-tdw-Einheiten bei Samsung. Die Preise für diese kleineren Tankschiffe liegen bei 55 Millionen bis 58 Millionen Dollar. Consolidated Marine Management, Stena Bulk und Scorpio bevorzugen derzeit die Größenordnung 50.000 tdw und haben in diesem Segment insgesamt neun fix und vier auf Option bestellt.
Auch Gastanker stehen derzeit in der Gunst der Besteller. Hier gingen bei fernöstlichen Werften Orders für acht Carrier mit jeweils 82.200 bis 84.000 cbm ein. fab