Rückzug aus Binnenschifffahrt

Das Binnenschifffahrtsgeschäft passt laut Imperial nicht zur künftigen strategischen Ausrichtung des Konzerns, Foto: Hasenpusch
Der Imperial-Konzern will sich aus der Binnenschifffahrt zurückziehen. Die in der Geschäftseinheit Shipping gebündelten Aktivitäten sollen verkauft werden, bestätigt die in Duisburg beheimatete Imperial Logistics International gegenüber der THB-Schwesterpublikation DVZ entsprechende Marktinformationen. Vorgesehen ist, das Segment en bloc zu verkaufen.
Zwar sei das Binnenschifffahrtsgeschäft unverändert rentabel und erfülle auch die internen Vorgaben, doch stimme es „nicht mit unserer zukünftigen strategischen Ausrichtung überein“, kommentiert das Unternehmen. Denn das Geschäftsfeld könne in den Imperial-Zielmärkten – vor allem in Afrika – nicht weiter ausgebaut werden. Die beträchtlichen Investitionen, die erforderlich seien, um die strategischen Wachstumspläne umzusetzen, sollen daher an anderer Stelle erfolgen.
Die Imperial-Schifffahrtssparte hat ihre Wurzeln in der früheren Haniel Reederei und der Krupp Binnenschifffahrt. Sie ist in der Trocken-, Tank-, Gas- und Küstenschifffahrt vor allem in Europa unterwegs, mit Schubeinheiten aber auch in Südamerika aktiv. Zur Gruppe gehören neben der eigentlichen Imperial Shipping auch bekannte Unternehmen wie DeGrave, die Niedersächsische Verfrachtungsgesellschaft (NVG), die Tankschifffahrts-Tochter Wijgula oder das Gastankgeschäft der früheren VTG-Lehnkering AG.
Die Binnenschifffahrt ist bisher ein wesentlicher Teil von Imperial Logistics International, in der Imperial Logistics das Logistikgeschäft außerhalb Afrikas zusammenfasst. Von dem Jahresumsatz in Höhe von 1,03 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2017/18 (letzte veröffentlichte Zahlen) entfielen gut 327 Millionen Euro auf das Segment Schifffahrt. Das Geschäft war allerdings in den vergangenen beiden Jahren rückläufig. la/bek