Russland baut LNG-Förderung aus

Russlands LNG-Förderung wird in den kommenden Monaten deutlich zunehmen.

Das Jamal-Projekt auf der namensgebenden Halbinsel in Nordwest-Sibirien soll bereits im August in die nächste Phase gehen. Dann werde Betreiber und Hauptanteilseigner Novatek zufolge die zweite von drei Förder- und Produktionslinien den Betrieb aufnehmen. Das würde die Kapazität der gesamten Anlage von 5,5 auf 11 Millionen Tonnen pro Jahr verdoppeln. Wenn 2019 dann auch noch die letzte verbleibende Linie aktiviert wird, kämen noch einmal weitere 5,5 Millionen Tonnen hinzu. Schätzungen zufolge könnte Russland den eigenen Marktanteil in der weltweiten LNG-Förderung damit von vier auf acht Prozent ausbauen. Dabei hat der Transport nach China eine tragende Rolle: Mindestens vier Millionen Tonnen LNG sollen künftig jedes Jahr von der Jamal-Anlage ins Reich der Mitte fließen.

Einen Meilenstein haben die Akteure bereits gesetzt: Jüngst erreichte China die erste Lieferung, und zwar über die Northern Sea Route – den russischen Teil der Nordostpassage. Die LNG-Carrier „Vladimir Rusanov“ und „Eduard Toll“ mit jeweils mehr als 170.000 Kubikmeter Kapazität hatten die zeitsparende Strecke – die Alternative hätte durch den Suezkanal geführt – nach Rudong zurückgelegt. Indes wird die kommerzielle Nutzung der Arktis-Route immer wieder von Naturschützern kritisiert. ger

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