RWI/ISL-Index: Höchstwert trotz Handelskonflikt
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat bisher noch keine tieferen Spuren im weltweiten Containerumschlag hinterlassen. Darauf deuten die Auswertungen des Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) hin.
Demnach ist die Kennzahl nach der aktuellen Schnellschätzung im Juli überraschend auf einen neuen Höchstwert von 139 gestiegen. Zugleich wurde der Wert für den Vormonat Juni von 137,1 auf 138 nach oben revidiert. Wesentlicher Grund dafür ist, dass einige chinesische Häfen ihre Angaben noch oben korrigierten.
Dennoch gibt es Zeichen der Abschwächung im Handel zwischen China und den USA. Zahlen aus dem jüngsten ISL Monthly Container Port Monitor zeigen, dass das Vorjahreswachstum der chinesischen Häfen und der Häfen an der nordamerikanischen Westküste im ersten Halbjahr 2019 deutlich unter dem der europäischen Häfen lag. „Trotz der aktuell etwas günstigeren Daten zum Containerumschlag steht der Welthandel vor schwierigen Zeiten“, prognostiziert RWI-Konjunkturchef Roland Döhrn.
Die Schnellschätzung des Containerumschlag-Index für den Monat Juli stützt sich auf Angaben von 29 Häfen, die knapp 68 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags tätigen. jpn/bek