Safmarine MPV will künftig verstärkt Tonnage chartern
Die Maersk-Schwestergesellschaft Safmarine MPV richtet ihre Flotte von Mehrzweckfrachtern neu aus und will künftig wieder verstärkt Tonnage einchartern. Die Stückgut- und Projektreederei mit Hauptsitz in Antwerpen hat fünf 18.000-Tonner mit Hebekapazitäten für Kolli bis 160 Tonnen („S-Klasse“) an den dänischen Wettbewerber Thorco verkauft, der damit ältere Schiffe in seiner Flotte ersetzt. Der Verkauf bedeute aber nicht, dass die Reederei Einschränkungen beim Service vornimmt oder Dienste einstellt, stellte Jorg Knuttel, Geschäftsführer von Safmarine MPV, klar. „Bevor Safmarine MPV eigene Schiffe anschaffte, haben wir jahrelang ausschließlich mit Chartertonnage erfolgreich gearbeitet“, erklärte der Belgier. „Mit der Rückkehr zu dieser Praxis erhöhen wir unsere Flexibilität im heutigen Markt.“
Vergangene Woche hatte Thorco den Kauf von fünf Schiffen bekanntgegeben, ohne den Verkäufer zu nennen. Mit dem Umstieg von eigenen auf gemietete Schiffe kann sich Safmarine das aktuell sehr niedrige Charterratenniveau zunutze machen. Mehrzweckfrachter von derselben Größe wie die S-Klasse-Einheiten, die jetzt verkauft wurden, waren kürzlich je nach Region und Charterlaufzeit für Tagessätze zwischen rund 8000 und 10.000 US-Dollar verfügbar. Einen ähnlichen Schwenk hatte auch die Rickmers-Linie dieses Jahr vollzogen, indem sie mehrere langfristig gecharterte Schiffe im Indien/Mittelost-Dienst abstieß und durch kurzfristig gemietete Einheiten für Einzelreisen ersetzte. mph/FBi