Schlichting-Frachter sinkt im Roten Meer

Am Montag rettete die ägyptische Marine 37 Menschen, die vor dem Hafen von Safaga auf der sinkenden Fähre „Taba“ (IMO 8318104) in Seenot geraten waren.

Das von der Schlichting Werft gebaute 6650-BRZ-RoRo-Schiff hatte vermutlich an Stabilität verloren, weil zu viele Trucks an der Steuerbordseite gestaut worden waren.

Die „Taba“ war kurz zuvor mit Kurs auf Duba ausgelaufen, erlitt jedoch 20 Meilen vor Safaga zunehmend Schlagseite und funkte einen Notruf, der von der Safaga Naval Base aufgenommen wurde. Wenig später war die ägyptische Marine mit drei Booten an der Unfallstelle, um die 37 an Bord befindlichen Passagiere zu retten.

Zehn von ihnen waren Frachtbegleiter für die 43 geladenen Trucks. Mit Ausnahme eines Sudanesen und eines Libanesen handelte es sich durchweg um Ägypter. Drei Crewmitglieder erlitten Knochenbrüche und wurden entsprechend versorgt, sechs weitere Personen hatten umfangreiche Schürfwunden davongetragen.

Die vom Germanischen Lloyd klassifizierte „Taba“ war 117 Meter lang, 17 Meter breit, hatte vier Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 3133 Tonnen. Sie wurde 1985 von der Neuen Schlichting Werft in Lübeck für die Egyptian Navigation gebaut und verkehrte seitdem zwischen Ägypten und Italien. Sie hat zwei Schwesterschiffe, die 1980 abgelieferte „Tajura“, die seit drei Jahren auf den Philippinen als „Super Shuttle Roro 5“ eingesetzt wird, und die „Nuweiba“, die 1985 als „Al Hussein“ zwischen Vlissingen und Sheerness in Fahrt kam und unter diesem Namen heute für Egyptian Navigation verkehrt.

Die Schlichting Werft galt in den sechziger und siebziger Jahren als eine der leistungsfähigsten Werften Deutschlands. Aber auch sie ereilte Anfang der achziger Jahre die durch die Ölkrise verursachte Werftenkrise, sodass das Unternehmen 1986 geschlossen wurde. bre

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