Schwere Schiffskollision im Großen Belt

Das Containerschiff „Delphis Gdansk“ ist mit dem Briese-Stückgutfrachter „BBC Neptune“ kollidiert.

Die Havarie ereignete sich am Dienstagmorgen im Großen Belt nördlich der Insel Romsö. Beide Einheiten kamen zu Schaden, befinden sich zwar nicht in Gefahr, müssen jedoch inspiziert werden. Der 2017 gebaute 1926-TEU-Frachter „Delphis Gdansk“ (IMO 9780653) der niederländischen Reederei Delphis war auf dem Weg von Rotterdam nach St. Petersburg und musste die Weiterfahrt ebenso unterbrechen wie die 2010 entstandene 37.506-tdw-Einheit „BBC Neptune“ (IMO 9537264), die von Ust-Luga nach Göteborg unterwegs war.

Aus noch ungeklärter Ursache traf die „BBC Neptune“ die „Delphis Gdansk“ mit ihrem Backbordbug kurz hinter der Schiffsmitte an Backbordseite. Dabei riss das BBC-Schiff die Bordwand des Boxcarriers auf rund 30 Meter auf. Der Anker der „BBC Neptune“ verkeilte sich in der Bordwand der „Delphis Gdansk“ und riss ab. Vom Containerfrachter stürzten mehrere Stapel mit Containern in die Ostsee. Zwei Kühlcontainer mit Früchten blieben am Deck der „BBC Neptune“ auf Backbordseite hängen. Ein Container geriet in Brand, konnte aber gelöscht werden.

Sofort nach der ersten Meldung nahmen Schiffe der dänischen Marine und zwei Ölbekämpfungsfahrzeuge Kurs auf die Unglücksstelle. Nach der Untersuchung der Schäden ist geplant, beide Havaristen am Dienstagabend zur Reede von Kalundborg zu bringen. Ob die in Charter für CMA CGM fahrende „Delphin Gdansk“ ihre Fahrt nach St. Petersburg mit den Schäden fortsetzen darf, stehe noch nicht fest, hieß es aus Dänemark. Eventuell wird das Schiff Kurs auf einen Containerhafen nehmen und dort die Boxen entladen. Die Suche nach den vermissten Containern hat am Dienstagnachmittag das dänische Spezialschiff „Poul Löwenörn“ aufgenommen, das über ein Sonargerät verfügt. fab/FB

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