Sechs Großkrane gleichzeitig verschifft

Am Haken: Die bordeigenen 800-Tonnen-Krane waren für die Be- und Entladung der sechs RTGs unverzichtbar, Foto: HHL
Die Hamburger Reederei Hansa Heavy Lift (HHL) hat einen außergewöhnlichen Transport von Japan in die Türkei erfolgreich abgeschlossen.
135 Tonnen Eigengewicht pro Stück, 28,9 Meter hoch, 11,3 Meter lang und 26,6 Meter breit – die Dimensionen der sechs geladenen Rubber Tyred Gantry Cranes (RTGs) waren für diese Projekt- und Schwergutschifffahrt eine besonderen Herausforderung. Darum mussten auch an Bord der „HHL Kobe“ (IMO 9448384) entsprechende Vorkehrungen für die Verladung der Krane getroffen werden. HHL-Project Engineer Mohammad Abbas erklärte: „Für ein Schiff des Typs P2-800 war das eine ungewöhnliche hohe Anzahl von geladenen RTGs.“ Deshalb sei unter anderem das Deck um sechs Meter nach Backbord und drei Meter nach Steuerbord erweitert worden. Außerdem habe man das Bewegungsverhalten der Ladung analysiert und eine 3D-Simulation durchgeführt, um den Verlauf des Transports bestmöglich berechnen zu können.
Die tatsächliche Reise an Bord der regulär 169 Meter langen und etwa 25 Meter breiten „HHL Kobe“ begann im japanischen Saiki. In der Türkei fand dann ein erster Zwischenstopp in Gebze statt. Dort wurden die ersten beiden RTGs gelöscht. Auch dabei waren die bordeigenen 800-Tonnen-Krane unentbehrlich. Die verbleibenden vier Einheiten sind schließlich im Zielhafen Gemlik am Marmarameer entladen worden. Als Charterer fungierte die Yilport Holdinggesellschaft. Die Krane waren zuvor bei Mitsui Engineering and Shipbuilding entstanden. ger