„Sewol“: Bergung beginnt
Mehr als ein Jahr nach dem Untergang der „Sewol“ vor Südkorea mit etwa 300 Todesopfern beginnen die Vorbereitungen zur Bergung der gesunkenen Fähre.
Ein 11.000-Tonnen-Schwimmkran und ein Schleppschiff trafen an der Unglücksstelle ein. Die beiden Schiffe gehören zu einem Konsortium unter chinesischer Führung, das von der südkoreanischen Regierung mit der Bergung der Fähre beauftragt wurde. Wichtigstes Ziel ist es, die Körper der noch nicht geborgenen Insassen zu finden.
Die mitgereisten Spezialisten auf den beiden Schiffen sollen in den nächsten zwei Monaten zunächst die Gegend um die Unglücksstelle und die Bedingungen zur Bergung des Wracks untersuchen. Auch ist geplant, ein Sicherheitsnetz um das 40 Meter unter Wasser liegende Wrack zu spannen. Bis zum nächsten Juli soll die „Sewol“ mithilfe von Kranen geborgen werden.
Offiziell kamen 295 Menschen beim Untergang der Fähre am 16. April 2014 ums Leben, neun gelten als vermisst. Die meisten Opfer waren Schüler, die auf einem Ausflug waren. An Bord befanden sich 476 Menschen, als die Personen- und Autofähre kenterte. Wie Ermittler später herausfanden, war das Schiff überladen.
Angehörige hatten mehrfach gefordert, die Leichen aus der „Sewol“ zu bergen. Zwei Minister waren deshalb zurückgetreten. dpa/pk