Streit um Verkäufe bei Hanjin

Die Insolvenz von Hanjin Shipping zieht immer weitere Kreise. Gläubiger wollen den Deal mit MSC notfalls kippen.

Gläubiger in den USA beschäftigen sich mit den Plänen der koreanischen Reederei, ihre Anteile am Hafenbetreiber Total Terminals International zu verkaufen. Hanjin hält bislang 54 Prozent an dem Konzern, zu dessen Portfolio beispielsweise der größte Terminal des Staates Kaliforniens im Port Long Beach zählt, ebenso Terminal 46 im Port of Seattle. Die Verkaufspläne liegen beim Gericht in Newark. Dort hatte Hanjin Shipping im August 2016 Gläubigerschutz beantragt.

Beim aktuellen Sachverhalt gibt es Komplikationen. Die Reederei MSC hatte Ende vergangenen Jahres 78 Millionen Dollar für Hanjins Anteile an Total Terminals International geboten. Doch die Gläubiger halten das Paket für deutlich werthaltiger und gehen nun ihrerseits vor Gericht, um den geplanten Deal aus ihrer Sicht zu verbessern oder notfalls ganz zu kippen, berichtete jetzt das „Wall Street Journal“. MSC hält bereits die restlichen Anteile an Total Terminals International von 46 Prozent.

Derweil ist mit SM Line aus Südkorea eine neue Reederei gestartet, deren Flotte aus ehemaligen Hanjin-Schiffen besteht. Gegründet wurde das Unternehmen vom koreanischen Konzern SM Group, zu dem auch Korea Line gehört. In der Neugründung SM Line sollen zwölf Containerfrachter aus der Hanjin-Flotte gesichert werden, die im Asien-USA-Geschäft unterwegs sind. SM Line wird mit Büros in China, Indien, Vietnam und den USA vertreten sein. Der Betriebsstart mit insgesamt 200 Mitarbeitern ist für März vorgesehen.

Neben SM Line übernimmt auch Hyundai Merchant Marine (HHM) einen Teil der Belegschaft von Hanjin Shipping. Wie das Unternehmen jetzt mitteilte, geht es dabei um 220 Angestellte auf See und an Land. fab

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