Tanker im Rettungseinsatz

Weiterhin dramatische Situationen auf dem Mittelmeer , Foto: SOS Méditerranée
Der Tanker „Maersk Erin“ hat jetzt 23 Flüchtlinge aus Seenot gerettet.
Die Migranten waren mit einem Schlauchboot vor Libyen gekentert. Rund 100 Schutzsuchende wurden zurückgelassen. Allerdings war auch das privat organisierte Rettungsschiff „Iuventa“ vor Ort. Die „Maersk Erin“ machte am Mittwoch anschließend am libyschen Hafen Az Zawiyah fest.
Behörden vor Ort schätzen, dass allein in dieser Woche rund 240 Flüchtlinge beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, ums Leben gekommen sind. Damit würde die Zahl der Todesopfer seit Jahresbeginn auf 4500 steigen. Das sind 20 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Bei der jetzt am Rettungseinsatz beteiligten „Iuventa“ handelt es sich um den ehemaligen Fischtrawler „Explorer“. Die Rettungsmission „Jugend Rettet“ hatte die Einheit mit privaten Mitteln gekauft – auch dank einer großzügigen Spende in Höhe von 150.000 Euro. Im Sommer war das Schiff nach seinem Umbau bei der Emder Werft und Dock GmbH (EWD) auf den Namen „Iuventa“ getauft worden (THB 27. Juni 2016).Die „Maersk Erin“ (IMO 9274628) entstand 2004 auf der chinesischen Werft Jinling Shipyard. Der in Kopenhagen registrierte 37.188-tdw-Tanker des Maersk-Konzerns ist mit einer Bruttoraumzahl von 26.634 vermessen. fab