Tauschplattform für Leercontainer

Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) startet heute mit „Xchange“ eine Plattform, auf der Reedereien Container austauschen können.

Die Idee ist nicht neu, war bislang aber noch nicht umgesetzt worden: Reedereien können Container gemeinsam nutzen, um Leercontainertransporte zu vermeiden und dadurch die laufenden Kosten zu senken. BCG hatte ab September 2014 eine entsprechende Plattform entwickelt. Die Berater stellen den Reedern Einsparungen in Millionenhöhe in Aussicht.

Nach Berechnungen von BCG laufen bei den Reedern allein für die Repositionierung von Boxen fünf bis acht Prozent der jährlichen operativen Kosten auf. Auf die gesamte Branche hochgerechnet seien das 15 bis 20 Milliarden Dollar. Die Unternehmensberatung hat sich vorgenommen, davon einen Anteil in Höhe von fünf Milliarden Dollar zu adressieren. Das seien die zu identifizierenden, unternehmensspezifischen Imbalancen in den Containerverkehren. Allerdings: An den generellen Ungleichgewichten beispielsweise im Handel zwischen den USA und China, wo deutlich mehr Waren die USA verlassen als eingeführt werden, kann auch Xchange nichts ändern. Doch auch vor diesem Hintergrund geht BCG davon aus, dass sich bis zu 30 Prozent der Leercontainertransporte vermeiden lassen.

Die Berater setzen vor allem darauf, dass die Reeder angesichts niedriger Raten ohne Aussichten auf eine zeitnahe Besserung zu weiteren Sparmaßnahmen gezwungen sind. Elf Linienreedereien und mehrere Containerleasinggesellschaften werden sich laut BCG vom Start weg an Xchange beteiligen. Offen ist, ob einige Gesellschaften eher auf einen eigenen Boxenpool setzen, um sich von Mitbewerbern abzuheben. fab/sr

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