Türkisches Schiff mit Hilfsgütern für Gaza sticht in See
Nach dem Versöhnungsabkommen zwischen Israel und der Türkei hat die Regierung in Ankara eine erste Hilfslieferung für die Palästinenser im Gazastreifen auf den Weg gebracht. Die mit Lebensmitteln, Kleidung und Kinderspielzeug beladene "Lady Leyla" legte am Freitag vom südtürkischen Hafen Mersin ab, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete.
Das Schiff soll noch am Wochenende im israelischen Hafen Aschdod eintreffen. In der kommenden Woche beginnt das mehrtägige Fest des Fastenbrechens, mit dem Muslime den heiligen Fastenmonats Ramadans beenden.
Laut Anadolu hat das Schiff elf Tonnen Hilfsgüter geladen. Bei der feierlichen Zeremonie vor dem Ablegen sagte Vize-Ministerpräsident Veysi Kaynak in Mersin, das Schiff transportiere außerdem "die Liebe unseres Volkes für seine palästinensischen Brüder und Schwestern. Dieses Schiff trägt in Wahrheit unsere Herzen dorthin."
Regierungsvertreter Israels und der Türkei hatten am Dienstag ein Versöhnungsabkommen unterzeichnet, das sechs Jahre Eiszeit zwischen den ehemaligen Bündnispartnern beenden soll. Die Forderung der Türkei nach einer Aufhebung der Gaza-Blockade wurde zwar nicht erfüllt. Türkische Hilfslieferungen dürfen aber über den israelischen Hafen Aschdod in die Palästinenserenklave am Mittelmeer gebracht werden. dpa