USA soll LNG liefern

Die EU will mehr Erdgas aus den USA importieren. Das hat EU-Kommissionspräsident Juncker zugesagt, um US-Präsident Trump im Handelsstreit zu besänftigen. Ob diese Zusicherung eingelöst werden kann, ist fraglich.

Eine strategische Kooperation zwischen der EU und den USA soll den Amerikanern zusätzliche Gasexporte nach Europa ermöglichen. Doch Europa ist gut mit Erdgas versorgt. Und als Treibstoff für Schiffe hat sich verflüssigtes Erdgas noch nicht durchgesetzt. US-Gas müsste deutlich günstiger werden, um sich auf dem europäischen Markt durchzusetzen.

Die USA sind mit einer Produktion von 734,5 Milliarden Kubikmetern im vergangenen Jahr größter Erdgasproduzent der Welt, vor Russland und dem Iran. Damit sind die USA fast autark; sie importieren lediglich noch etwas größere Gasmengen per Pipeline aus Kanada. Sie haben ihre Gasproduktion kräftig ausgeweitet, auch mithilfe der umstrittenen Fracking-Technologie, und stehen an der Schwelle zum Netto-Exporteur. Im vergangenen Jahr haben die USA ihre LNG-Exporte von 4,3 auf 17,4 Milliarden Kubikmeter gesteigert. Davon gingen 2,6 Milliarden Kubikmeter nach Europa. In den USA gibt es bislang erst ein LNG-Exportterminal am Golf von Mexiko. Weitere sind geplant und sollen im nächsten Jahr fertig werden. fab/dpa

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