Verschollenes U-Boot gefunden

Das vor rund einem Jahr im Südatlantik verschollene argentinische U-Boot „ARA San Juan“ ist entdeckt worden.

Eine Suchmannschaft des privaten Unternehmens Ocean Infinity ortete das gesunkene U-Boot jetzt rund 500 Kilometer östlich des Golfs San Jorge vor der patagonischen Küste. Das Schiff befände sich in einer Tiefe von 907 Metern, sagte der Kommandant der Marinebasis Mar del Plata den Angehörigen der 44 Seeleute. „Die Hülle ist noch in einem Stück, sie ist total deformiert und implodiert, aber ohne nennenswerte Risse“, ergänzte Kapitän Gabriel Attis.

Anlässlich der Entdeckung ordnete Präsident Mauricio Macri eine dreitägige Staatstrauer an. Seine Regierung erklärte zugleich, eine Bergung des U-Boots und der Leichen der Seeleute sei unmöglich. „Argentinien verfügt nicht über die technischen Möglichkeiten, das U-Boot zu bergen“, so Verteidigungsminister Oscar Aguad. „Wahrscheinlich gibt es auf der ganzen Welt keine Technologie, um eine Masse von 2300 Tonnen Gewicht aus 900 Metern Tiefe zu heben.“

Die „ARA San Juan“ war am 15. November 2017 auf der Fahrt von Ushuaia im äußersten Süden Argentiniens nach Mar del Plata verschwunden. Zuvor hatte es technische Probleme an Bord gegeben. Außerdem wurde in der Nähe der letzten bekannten Position des U-Boots eine Explosion registriert. ger/dpa

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben