Wallenius Wilhelmsen verlängert Partnerschaft mit Zeebrugge

Seit 1999 ein wichtiger Kunde für den belgischen Küstenhafen Zeebrugge: Wallenius Wilhelmsen Logistics (WWL), Foto: MBZ
Der Hafen Zeebrugge und die RoRo-Reederei Wallenius Wilhelmsen Logistics (WWL) vertiefen ihre Zusammenarbeit.
Wie die Hafenverwaltung MBZ am Donnerstag mitteilte, verlängert das vom norwegischen Lysaker aus geführte, 1999 gegründete Unternehmen seinen Kooperationsvertrag mit dem flämischen Küstenhafen bis zum Jahr 2043. Die Reederei war bereits seit Längerem auf der Suche nach weiteren Flächen, um langfristig expandieren zu können.
Bestandteil des Vertrags ist auch die umfangreiche Erweiterung der bislang von der Reederei nutzbaren Aufstell- und Umschlagfläche. In Ergänzung zum 22 Hektar großen Bestandsterminal an der Ostseite des Verbindungsdocks (Verbindingsdok) bekommt die Reederei weitere 49 Hektar Fläche in direkter Nachbarschaft im Bereich Bastenaken West.
Die MBZ verpflichtet sich ihrerseits dazu, erheblich in die Infrastruktur zu investieren. So wird der die künftige Terminalerweiterungsfläche streifende Boudewijnkanaal auf einer Länge von 1,1 Kilometern für Großschiffe hergerichtet. Das bedeutet: Der Zeebrugge mit dem Hinterland verbindende Kanal wird auf diesem Abschnitt von 70 auf 250 Meter verbreitert. Zudem wird die Kanalsohle bis auf 10 Meter vertieft, womit den Tiefgangsanforderungen größerer RoRo-Frachter entsprochen wird.
Neben dem reinen Umschlag von Neufahrzeugen, sonstiger rollender Ladung sowie Schwergut- und Projektpartien wird der neue WWL-Terminal auch Einrichtungen für wertschöpfende Serviceleistungen rund um die Ladung ausgerüstet.
Zeebrugge gilt inzwischen als Europas größter Autohafen. 2017 wurden rund 2,8 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen und damit 14 Prozent mehr als 2016. Die Hafenverwaltung stellt sich aber darauf ein, dass der Hafen als Folge des Brexits auch im Segment Neufahrzeuge Ladung verlieren könnte, da der britische Markt für den Hafen sehr bedeutsam ist. eha