Wasserknappheit: Neue Gebühr im Panamakanal
Aufgrund des sinkenden Wasserstands des Gatún-Sees erhebt die Verwaltung des Panamakanals künftig für den Erhalt des dortigen Süßwassers eine Gebühr. Ohne entsprechende Maßnahmen würde der Wasserpegel des Reservoirs voraussichtlich so weit sinken, dass der Betrieb der Schleusen beeinträchtigt wäre, teilte die Kanalverwaltung jetzt mit.
Vom 15. Februar an sollen den Angaben zufolge Schiffe von mehr als 125 Fuß (rund 38 Meter) Länge zusätzlich 10.000 US-Dollar pro Passage sowie eine weitere Summe zahlen, die vom Wasserstand des Sees abhängt. Damit – und mit weiteren Maßnahmen – sollen die Verfügbarkeit des Wassers sowie die Verlässlichkeit des Kanalbetriebs sichergestellt werden. Die Kanalverwaltung werde in Projekte für eine nachhaltige Wasserversorgung investieren, erklärten die Verantwortlichen.
Seit der Eröffnung des erweiterten Panamakanals im Jahr 2016 verfügt die Wasserstraße über drei Schleusensysteme, über die die Schiffe auf das Niveau des 28 Meter über dem Meeresspiegel liegenden, künstlichen Gatún-Sees angehoben und später wieder abgesenkt werden.
2019 sei in dem Einzugsgebiet das fünftregenärmste Jahr der vergangenen sieben Jahrzehnte gewesen. Zudem führten höhere Temperaturen zu stärkerer Verdunstung, hieß es vonseiten der Kanalverwaltung. bek/dpa