Wieder zwei Menschen auf Philippinen entführt
Kurz nach der Befreiung zweier ausländischer Geiseln aus den Händen der islamistischen Terrormiliz Abu Sayyaf auf den Philippinen sind dort erneut zwei Menschen entführt worden. Bei den Entführten handele es sich um den Kapitän und den Chefingenieur eines Frachtschiffs vor der Küste der Insel Basilan in den Südphilippinen, sagte Alvin Dagalea von der örtlichen Küstenwache am Donnerstag. Die übrigen Besatzungsmitglieder seien unversehrt und hätten ihre Fahrt in Richtung der Stadt General Santos an der Südküste der Insel Mindanao fortgesetzt.
Erst wenige Stunden zuvor hatten Regierungstruppen auf der Insel Pata - einer Hochburg von Abu Sayyaf - im Südwesten der Philippinen zwei Männer aus den Händen von Islamisten befreit. Die Geiseln im Alter von 45 und 62 Jahren stammten Angaben eines Armeesprechers zufolge aus Malaysia, wo sie vor acht Monaten auch verschleppt worden waren.
Die Terrormiliz Abu Sayyaf kämpft seit Jahrzehnten für einen eigenen Staat. Dabei finanziert sie sich mit Entführungen. Im vergangenen Monat hatte sie einen deutschen Segler nach fast vier Monaten Geiselhaft ermordet. Dessen Lebensgefährtin war bereits im November 2016 bei der versuchten Entführung erschossen worden. Schätzungen zufolge hat die Miliz aktuell noch mehr als 30 Geiseln in ihrer Gewalt. (dpa/pk)