Zwei Offshore-Versorger gesunken

Die „Maersk Supplier“ wurde schon zum Abbruch verkauft. Die havarierten Schiffe waren typgleich (Foto: Maersk Supply Service)
Auf dem Weg zu ihrer Verschrottung in der Türkei sind zwei ehemalige Offshore-Versorger vor der bretonischen Küste gesunken. Die Wracks sollen nun nicht mehr gehoben werden.
Zwei Schiffe des Maersk Supply Service – die dänischen Versorger „Maersk Shipper“ (IMO 9169483) und „Maersk Searcher" (IMO 9191369), beide mit 4013 BRZ vermessen – sind rund 80 Seemeilen vor der französischen Küste gesunken. Sie befanden sich im Schlepp der „Maersk Battler“ (IMO 9144330) und hatten am 12. Dezember den Hafen von Fredericia, wo sie seit Februar aufgelegen hatten, verlassen (THB 22. August 2016). Beide Einheiten waren auf dem Weg zu Abbrechern in der Türkei.
Die „Maersk Shipper“ sank als Erste auf eine Tiefe von 140 Metern rund 80 Meilen westlich von Brest. Die „Maersk Searcher“, die längsseits der „Maersk Shipper“ vertäut war, wurde durch das sinkende Schwesterschiff ebenfalls umgerissen. Sie blieb zunächst aber noch am Haken der „Maersk Battler“, die versuchte, sie so weit wie möglich vom Land wegzuschleppen. Sie ging rund fünf Stunden später 87 Meilen westlich von Brest unter. Beide Schiffe waren nicht besetzt und hatten keine umweltgefährdenden Stoffe an Bord, als sie sich losrissen und kenterten.
Die französischen Behörden wurden von dem Unfall in Kenntnis gesetzt. Die Wracks werden nicht geborgen, allerdings forderten die französischen Behörden die Nachweise über die ordnungsgemäße und zertifizierte Dekontamination beider Schiffe vor der Verschleppung an. Eine „Falcon 50“ kontrollierte die Untergangsstelle auf mögliche Verschmutzungen oder Trümmer aus der Luft.
Überkapazitäten
Seit Sommer 2016 hat der Maersk Supply Service zehn seiner Schiffe verkauft, geplant ist die Veräußerung von insgesamt 20 Versorgern. Aufgrund der Überkapazitäten in diesem Segment werden die Schiffe nicht mehr gebraucht. ts/pk