Zweites Leben für „Maersk Honam“
Der vordere Teil der „Maersk Honam“ ist nicht mehr zu gebrauchen und wird recycelt, Foto: Maersk
Der havarierte 15.262-TEU-Frachter „Maersk Honam“ wird wieder aufgebaut, teilte der dänische Maersk-Konzern jetzt mit.
Dafür werde der nutzbare Teil des Schiffs auf einer Schwerlasteinheit zur koreanischen Werft Hyundai Heavy Industries Shipyard gebracht. Dort war die „Maersk Honam“ erst 2017 als Neubau an Maersk übergeben worden. Im März 2018 kam es auf dem Containerschiff zu einem verheerenden Brand, bei dem fünf Crew-Mitglieder ums Leben kamen. Das Feuer war in einem der Laderäume vor dem Deckshaus ausgebrochen. Der 353 Meter lange Carrier wurde zunächst in den Hafen von Jebel Ali in den Vereinigten Arabischen Emiraten für Inspektionen und Löscharbeiten geschleppt. Auf der Werft Drydock World Dubai wurde das Schiff später in zwei Teile zerlegt. Der 228,5 Meter lange Abschnitt von der Mitte bis zum Heck ist noch zu gebrauchen und wird nun auf dem 255 Meter langen Schwergutschiff „Xin Guan Hua“ nach Südkorea transportiert. Die Ankunft bei der Hyundai-Werft erwartet Maersk für März. Mit einem neuen vorderen Abschnitt wird das Schiff dann wieder komplettiert. In der zweiten Jahreshälfte soll die „Maersk Honam“ wieder den Betrieb aufnehmen.
Die ehemalige vordere Sektion ist bei Drydock World Dubai geblieben, um weiter beschädigte Container und Ablagerungen zu entfernen – nach der Reinigung wird sie recycelt. Dafür werden derzeit noch verschiedene Möglichkeiten untersucht und bewertet.
Maersk hat bereits Konsequenzen aus dem Brand auf der „Maersk Honam“ gezogen und einen risikobasierten Stauplan für Gefahrgüter entwickelt (thb.info 27. September 2018). fab
