Aida Cruises erprobt Brennstoffzellen

Langfristiges Ziel: eine emissionsneutrale Kreuzschifffahrt (hier die „Aidanova“, der weltweit erste Cruise Liner mit Flüssiggasantrieb), Foto: AIda Cruises
Im Zuge seiner „Green Cruising“-Strategie erforscht Aida Cruises die CO2-freie Gewinnung von Flüssiggas aus regenerativen Quellen (Projekt „Power to gas“) und den Einsatz von Brennstoffzellen und Batterien in der Kreuzschifffahrt. Das geht aus dem neuen Nachhaltigkeitsbericht hervor, den die zur Carnival Corporation zählende Reederei am Freitag vorgelegt hat.
„Als Marktführer für Kreuzfahrten in Deutschland stellen wir uns den aktuellen sowie zukünftigen ökologischen und sozialen Herausforderungen und übernehmen Verantwortung“, sagte Aida-Präsident Felix Eichhorn anlässlich der Vorstellung. „Unser langfristiges Ziel ist klar: die emissionsneutrale Kreuzfahrt.“
Der erste Praxistest von Brennstoffzellen an Bord eines Aida-Schiffes ist den Angaben zufolge bereits 2021 geplant. Dahinter steht das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderte Forschungsprojekt „Pa-X-ell 2“ unter Federführung der Papenburger Meyer Werft.
Für alle Aida-Schiffe, die im Gegensatz zur im Dezember 2018 abgelieferten „Aidanova“ nicht vollständig mit LNG betrieben werden können, sind die innerhalb der Carnival-Gruppe entwickelten Advanced Air Qualitiy Systems (AAQS) die derzeit umweltfreundlichste Alternative, die im Seebetrieb an Bord der Aida-Schiffe zur Verringerung von Schiffsemissionen genutzt werden kann. Bereits 2013 hat Aida Cruises im Rahmen eines Investitionsprogrammes damit begonnen, auf den Schiffen seiner Flotte diese Abgasreinigungssysteme nachzurüsten. Aktuell sind neun von zwölf Aida-Schiffen damit ausgestattet.
Die Reederei hat sich das Ziel gesetzt, alle Schiffe der bestehenden Flotte (außer der „Aidacara“), die nicht vollständig mit LNG betrieben werden können, mit solchen modernen Systemen zur Verbesserung der Luftqualität auszustatten. Dank dieser Anlagen können der Ausstoß von Kohlenmonoxid laut Aida Cruises um bis zu 70 Prozent und die Emissionen von unverbrannten Kohlenwasserstoffen um bis zu 85 Prozent gesenkt werden. bek