„AIDAbella“ musste aufstoppen

Der Rettungskreuzer "Berlin" war für die erkrankte "AIDAbella"-Passagierin im Einsatz, Foto: DGzRS
Zum vierten Mal innerhalb von 24 Stunden musste der Rettungsdienst wegen eines Notfalls an Bord eines Schiffes ausrücken.
Um 6.20 Uhr wurde der Seenotrettungskreuzer „Berlin“ in Laboe alarmiert. Zuvor war am Donnerstagmorgen auf der Fahrt nach Kiel an Bord des Kreuzfahrtschiffes „Aidabella“ eine 73-jährige Bremerin mit Verdacht auf Schlaganfall versorgt worden.
„Wegen der Kieler Woche hatten wir zwei freiwillige Seenotärzte an Bord, sodass wir sofort auslaufen konnten“, sagte Vormann Holger Budig. Bereits kurze Zeit später war die „Berlin“ bei dem Luxusliner, der sich auf dem Weg vom Leuchtturm zum Ostseekai befand. Die 251 Meter lange „Aidabella“ stoppte querab von Bülk auf und der 28 Meter lange Seenotrettungskreuzer ging längsseits.
Die Übergabe der Patientin verlief bei ruhiger See und südöstlichem Wind der Stärke 1 bis 2 (bis zu 11 km/h) reibungslos. Kurze Zeit später waren die Seenotretter wieder im Hafen von Laboe. Ein Rettungswagen brachte die erkrankte Bremerin sofort in das Universitätsklinikum Kiel. Die „Aidabella“ setzte ihre Fahrt zum Ostseekai fort.
Fast zeitgleich musste in Friedrichsort auf der Fähre „Heikendorf“ ein Patient von einem Notarzt und Rettungssanitätern reanimiert werden. Auch er kam ins Krankenhaus.
Am Mittwochabend war das Auslaufen des Kreuzfahrtschiffes „Arcadia“ um über eine Stunde verschoben worden, weil Ärzte und Rettungssanitäter an Bord zwei Passagiere mit Verdacht auf Herzinfarkt versorgen mussten. Die beiden Passagiere kamen ebenfalls ins Kieler Uniklinikum.
Von Problemen war auch die „Queen Elizabeth“ der britischen Reederei Cunard betroffen. Da ihre Passagiere bis 18 Uhr nicht vollzählig zurückkehrten, musste das Schiff ebenfalls warten. Erst um 19 Uhr konnte Kapitän Inger Klein Thorhauge ablegen lassen. FB/FBi