Carnival Corporation vergibt Sieben-Milliarden-Euro-Auftrag

Bernard Meyer, Foto: Behling
Die amerikanische Reedereigruppe Carnival Corporation hat den größten Auftrag in der Geschichte der Kreuzfahrt vergeben: neun Luxusliner mit einem Investitionsvolumen von über sieben Milliar-den Euro.
Die Cruiser, die zwischen 2019 und 2022 in Fahrt kommen sollen, wurden bei der Meyer Werft und Fincantieri bestellt. Erstmals werden damit Schiffe eines fast identischen Typs parallel auf den Meyer-Betrieben in Papenburg und Turku (Finnland) sowie bei den italienischen Fincantieri-Werften in Marghera und Monfalcone gebaut. Dabei haben die Deutschen den Auftrag zur Lieferung von vier Schiffen erhalten, während die Italiener fünf Neubauten beisteuern werden. Wie Carnival mitteilte, sind auch Optionen über weitere Schiffe vereinbart worden. Die neuen Kreuzfahrtschiffe sollen eine Größe von etwa 180 000 BRZ haben und nach Brancheninformationen jeweils zwischen 700 bis 750 Millionen Euro kosten – je nach Ausrüstung.
„Wir sind sehr glücklich und fühlen uns geehrt, dass die Carnival Corporation darauf vertraut, dass wir dieses ehrgeizige Neubauprogramm in Turku und Papenburg zum Leben erwecken“, sagte Bernard Meyer, Geschäftsführer der Meyer Werft.
Auch beim Kreuzfahrtanbieter äußerte man sich zufrieden über diesen Schritt. Er stehe im Einklang mit der langfristigen Strategie des Kapazitätswachstums, sagte Arnold Donald, Vorstand der Carnival Corporation. Diese hat ihren Sitz in Miami und ist die Muttergesellschaft für neun Kreuzfahrtmarken in den USA, Europa und Asien – mit zusammen mehr als 100 Schiffen. Dazu gehören die Rostocker AIDA, Costa (Italien), Cunard und P&O (Großbritannien) sowie Carnival Cruise Line und Holland America Line (USA). Welche der Marken später die ersten Schiffe bekommen werden, stehe noch nicht fest, hieß es. Die Neubauten sollen vom Grundkonzept her identisch sein sowie standardisierte Antriebe und Rümpfe erhalten. Die Ausstattung der oberen Passagierdecks wird, je nach Marke und Nation, angepasst. Im Rahmen dieses umfassenden Neubauprogramms sollen auch neue Standards beim Umweltschutz Einzug halten. FB/bre