Cruise-Reeder brauchen Service-Partner

Die mit Stammsitz in Kiel beheimatete mittelständische Schifffahrtsgruppe Sartori & Berger (S&B) schafft die Voraussetzungen für weiteres Wachstum im Kreuzfahrtgeschäft.

Das kündigte Jens Broder Knudsen, geschäftsführender Gesellschafter der inhabergeführten Firma, jetzt im Gespräch mit dem THB an. Vor mehr als 50 Jahren begann das Unternehmen damit, Kreuzfahrtschiffe zu betreuen. Das Pionierschiff war dabei die zur British-Rail-Gruppe gehörende „Duke of Lancaster“, die 1964 erstmals Kiel anlief – ein Schiff, das gerade einmal 255 Passagiere an Bord hatte. Aus heutiger Sicht ein Zwerg, denn zur Normalität gehören Luxusliner mit 2500 Reisenden und darüber hinaus. Seit den 1990er Jahren haben sich für S&B die Kreuzfahrten zu einem „regelmäßigen Geschäft entwickelt“, berichtet Knudsen weiter. Das bedeutet auch, dass sich seitdem die Service-Bandbreite deutlich erweitert hat. Knudsen: „Was zunächst mit der klassischen Hafenagentur und der Stauerei (Fest & Los) begann, entwickelte relativ zügig eine Eigendynamik.“ Man habe „schnell erkannt, dass unsere Kunden weitere Dienstleistungen benötigen“. Diese wurden dann innerhalb des Unternehmens im Zusammenwirken der verschiedenen Fachabteilungen entwickelt. Dabei spielen auch „logistische Dienstleistungen“ eine große Rolle. Auch die touristischen Services wurde bei S&B aufgebaut, „um diese dann direkt beim Kunden zu vermarkten“.

Dass sich inzwischen auch auf dem deutschen Reiseverkehrsmarkt Kreuzfahrten eines wachsenden Zuspruchs erfreuen, kommt auch der mittelständischen Schifffahrtsgruppe zugute. So bietet das Unternehmen seine Dienstleistungen neben Kiel auch in Bremerhaven, Hamburg und Rostock an. Zudem betreut das Unternehmen Transitanläufe unter anderem in den polnischen Ostseehäfen Danzig (Gdansk) und Stettin (Szczecin), ebenso auf Sylt (List), in Heiligendamm, auf Helgoland, in Eckernförde und auf Usedom. Auf dem polnischen Markt, der von der starken Nachfrage nach Ostsee-Kreuzfahrten profitiert, setzt S&B ebenfalls auf Wachstum. Das lokale Mitarbeiterteam wurde daher aufgestockt.

In Deutschland spielt Hamburg eine besondere Rolle. Knudsen dazu: „Wir sind der einzige Dienstleister in Deutschland, der beispielsweise im Hamburger Hafen eine reine Kreuzfahrtabteilung vorhält. In ihr sind Mitarbeiter tätig, die sich ausschließlich in der Klarierung um Kreuzfahrtschiffe kümmern. So etwas gab es zuvor nicht.“ Das Kreuzfahrtsegment habe für S&B daher heute „einen hohen Stellenwert“. Der Firmenchef: „Deshalb brauchen wir Mitarbeiter, die sich sehr konzentriert um dieses Angebot kümmern.“

Die Entwicklungen im Cruise-Segment finden auch ihren Niederschlag in der Ausbildung. Knudsen: „Mit 52 Auszubildenden, die an mehreren Standorten tätig sind, gehört unser Unternehmen zu den führenden Ausbildungsbetrieben für Schifffahrtskaufleute in Deutschland. Neben den standortspezifischen Ausbildungsschwerpunkten gehört die Klarierung von Kreuzfahrtschiffen mittlerweile selbstverständlich dazu.“ EHA

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