Cruiser „Boudicca“ erstmals in Bremen

Immer mehr britische und irische Kreuzfahrtgäste kommen nach Bremen.

Jetzt machte erstmals die „Boudicca“ von Fred. Olsen Cruises in der Hansestadt fest. Das 207 Meter lange Schiff mit rund 800 Passagieren befindet sich auf einer Zwölf-Nächte-Kreuzfahrt zu deutschen Hafenstädten an der Ost- und Nordsee. Starthafen der Reise mit vornehmlich irischen Gästen war Belfast. Am Wandel-Getreideterminal in Bremen-Gröpelingen, an dem Schiffe bis zu einem Tiefgang von rund 10,5 Meter anlegen können, machte die „Boudicca“ als bislang längstes, aber nicht größtes Kreuzfahrtschiff in Bremen fest und verließ am Dienstagnachmittag die Hansestadt wieder mit Kurs auf Irland. Die britische Kreuzfahrtreederei Fred. Olsen Cruises steuert in diesem Jahr viermal Bremen an (THB 3. Mai 2016).

Die 1973 in Finnland gebaute „Boudicca“ war zuletzt im Herbst 2015 auf der Bremerhavener Lloyd Werft umfangreich überholt worden und erhielt dabei auch den neuen dunklen Rumpfanstrich. Auf Deck 7 wurden an 28 Kabinen Terrassen-Balkone installiert, die über eine Tiefe von 1,2 Metern in das Lido-Deck hineinreichen. 1982 war das Schiff damals noch unter dem Namen „Royal Viking Sky“ auf der Lloyd Werft in Kooperation mit der damaligen Seebeck-Werft um 28 Meter verlängert worden.

Das mit 28.551 BRZ vermessene Cruise-Schiff wechselte in den vergangen Jahren mehrfach den Eigentümer, bevor Fred. Olsen den Klassiker 2005 erwarb und nach der keltischen Königin „Boudicca“ benannte, die vor rund 2000 Jahren gegen die römischen Besatzer kämpfte. Bei Blohm + Voss in Hamburg erfolgten im Auftrag von Fred. Olsen umfangreiche Modernisierungsarbeiten. So wurde etwa die Sulzer-Maschinenanlage durch vier neue MAN-B&W-Hauptmotoren mit einer Gesamtleistung von 14.000 Kilowatt ersetzt. Das Schwesterschiff „Black Watch“ verkehrt bereits seit 1996 für Fred. Olsen. Die dritte Einheit dieses Trios, die ehemalige „Royal Viking Sea“, fährt seit 2004 für Phoenix Reisen als „Albatros“. fab/CE