Cruiser umfahren zerstörte Regionen

Weltweit reagieren Kreuzfahrtreedereien weiterhin auf die Folgen der schweren Hurrikane „Harvey“, „Irma“ und Maria“ in der Karibik.

So teilte unter anderem der Rostocker Anbieter AIDA Cruises mit, die beliebten karibischen Inseldestinationen St. Martin, Tortola und Dominica vorerst nicht mehr anzulaufen. Von den Routenänderungen sind die Schiffe „AIDAluna“, „AIDAmar“ und „AIDAdiva“, aber auch die Hafenstadt Philipsburg betroffen. Dort werden jährlich rund 600 Cruise-Anläufe und bis zu 1,7 Millionen Passagiere verzeichnet.

Auch die ebenfalls zur Carnival Corporation gehörende Reederei Costa Crociere nimmt für die Wintersaison Planänderungen vor. St. Martin und weitere Antillen-Inseln wurden dabei bis auf weiteres aus den Fahrplänen der „Costa Magica“ und „Costa Pacifica“ gestrichen. Stattdessen werde Kurs auf Aruba, Bonaire, Curacao und Grenada, die ebenso zu den Antillen gehören, genommen.

Bei MSC Cruises ist ebenfalls neu geplant worden, sogar bis in den kommenden März hinein. So wird beispielsweise die „MSC Divina“ nicht in der östlichen, sondern in der westlichen Karibik verkehren. Auch die „MSC Fantasia“ wird ab Ende November Ausweichhäfen ansteuern. Ebenfalls betroffen ist der Neubau „MSC Seaside“, der im Dezember in Dienst gestellt werden soll. Philipsburg ist auch hier aus dem Programm genommen, stattdessen soll ein Anlauf in Saint John‘s erfolgen.

Die von den Hurrikanen verursachte Zerstörung ist immens. Eine präzise Bezifferung der entstandenen Schäden ist bislang kaum möglich. UN-Angaben zufolge könnte der Wiederaufbau bis zu eine Milliarde Dollar pro betroffener Insel kosten. Bislang seien unter anderem 16 Tonnen Lebensmittel, 3 Millionen Tabletten zur Trinkwasseraufbereitung, 3000 Wassertanks und 2500 Zelte zur Unterstützung in die Regionen geliefert worden, führte UN-Generalsekretär António Guterres aus. Gleichzeitig kritisierte er die Weltgemeinschaft: „Ich muss leider berichten, dass die Reaktion alles in allem schlecht gewesen ist.“ Guterres appellierte, „in den kommenden Wochen großzügiger zu reagieren“. Die Welt sei verpflichtet, kleinen Inselstaaten zu helfen, die sich an „unausweichliche Klimaauswirkungen“ anpassen. CE/dpa/ger

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