Hamburg erwartet 800.000 Kreuzfahrer im nächsten Jahr

(Bild: Cruise Gate Hamburg)
Der Kreuzfahrt-Tourismus in Hamburg wird auch 2017 weiter kräftig wachsen. Der Terminalbetreiber Cruise Gate Hamburg (CGH) erwartet 2017 etwa 200 Schiffsanläufe mit insgesamt 800.000 Passagieren, die auf Reisen gehen und zurückkommen.
Schon das laufende Jahr werde mehr Schiffe und Passagiere gebracht haben als bislang prognostiziert, berichtete CGT-Geschäftsführerin Sacha Rougier. Mit 171 Schiffsanläufen sowie 710.000 Passagieren werde 2016 ein Rekord verzeichnet, ein Gäste-Zuwachs von 36 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Das CGT betreibt drei Kreuzfahrtterminals.
Die nächste Saison läuft vom 5. Januar - dann sticht die "Queen Elizabeth" von Hamburg aus in See - bis 31. Dezember 2017. Erstmals schickt eine US-amerikanische Reederei, Norwegian Cruise Line (Miami), ein Schiff in die Hansestadt.
Ein Höhepunkt des Kreuzfahrtjahres sollen erneut die Cruise Days vom 8. bis 10. September werden, wenn erstmals zehn Kreuzfahrtschiffe die Hansestadt besuchen und hunderttausende Schaulustige in den Hafen locken sollen. "Zwei Kilometer pure Schiffslänge" werde die abendliche Parade (9.9.) der sechs Kreuzfahrtschiffe lang, schätzten die Veranstalter. "Für mich ist das wie ein Catwalk. Jedes Schiff inszeniert sich selbst", sagte Eventmanager Uwe Bergmann.
Wieder blaues Licht
Parallel dazu soll Lichtkünstler Michael Batz den Hafen und weitere Sehenswürdigkeiten wieder in blaues Licht tauchen. "Die Inszenierung 'Blue Port' bietet mit den Kreuzfahrtschiffen die Möglichkeit, perfekte Bilder von Hamburg in die Welt zu senden", sagte Hamburgs Tourismuschef Michael Otremba. Bereits zum Hafengeburtstag vom 5. bis 7. Mai 2017 werden wieder mehrere Kreuzfahrtschiffe erwartet.
Der Terminalbetreiber muss am Anleger Hafencity bereits mit weniger Platz auskommen, da dort von 2017 an die Baugrube für das neue südliche Überseekomplex ausgehoben wird. In das Gebäudeensemble wird ein Terminal mit zwei Liegeplätzen integriert werden, das mehr als
3000 Passagiere gleichzeitig abfertigen kann.
Die steigende Attraktivität Hamburgs für Kreuzfahrtreedereien wird von Umweltschützern mit Argusaugen überwacht, die auf Beeinträchtigungen für Umwelt und Gesundheit durch schädliche Schiffsemissionen hinweisen. Es gebe in Europa keine Stadt, die wie Hamburg an drei Terminals eine alternative Energieversorgung anböte, berichtete die CGT-Chefin.
In Hamburg stehen zwar Landstrom, eine LNG-Barge zur Stromerzeugung sowie eine direkte LNG-Betankung zur Verfügung, die Angebote wurden aber bisher nur von Schiffen der AIDA-Reederei genutzt. Im nächsten Jahr könnten zwei, drei weitere Schiffe Landstrom abnehmen, kündigte Rougier an, ohne Namen zu nennen.
Nach Angaben des Weltverbands der Kreuzfahrtindustrie wollen europäische Reedereien bis 2026 insgesamt 75 Schiffe neu in Fahrt bringen. (lno)
Homepage von Cruise Gate Hamburg GmbH: www.cruisegate-hamburg.de