Innovationsschub für die Flusskreuzfahrt

Die „Viking Beyla“ (Bild) wurde zusammen mit ihrem Schwesterschiff nach umfangreichen Tests abgeliefert, Foto: Meyer Werft

Die „Viking Beyla“ hat 47 Außenkabinen und zwei Suiten, Foto: Meyer Werft
Die beiden Flusskreuzer „Viking Beyla“ und „Viking Astrild“ wurden jetzt in Amsterdam feierlich getauft. Es handelt sich dabei um die ersten Schiffe, die von der Neptun Werft für das besonders anspruchsvolle Fahrtgebiet der Elbe gebaut wurden.
Seit 2002 sind auf der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde nunmehr 60 Flusskreuzfahrtschiffe entstanden. Taufpatinnen der jetzt abgelieferten Cruiser waren Adriana Filkaszova und Sinemie Theodora Bakker, beide langjährige Mitarbeiterinnen der Reederei.
„Viking Beyla“ und „Viking Astrild“ stellen eine Neuentwicklung dar, wobei der Fokus darauf lag, das Gewicht sämtlicher Bauteile zu reduzieren. Dabei kamen Materialien zum Einsatz, die in dieser Konfiguration erstmalig in der Binnenschifffahrt anzutreffen sind. Teilweise waren umfangreiche Tests und Erprobungen notwendig, um die Genehmigung zum Einsatz des Materials zu bekommen. Auf der Werft wurde eigens für diese Tests eine große Erprobungssektion aufgebaut.
Bei der „Viking Beyla“ wurde die Typschiffentwicklung mit Beihilfen des Bundeswirtschaftsministeriums und des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Der 109 Meter lange und 11,5 Meter breite Cruiser erreicht einen maximalen Tiefgang von 1,15 Meter und kommt auf eine Geschwindigkeit von 19 Stunden kilometern.
Abweichend von der Viking-Philosophie wurde beim Maschinenkonzept im Gegensatz zu den schon fahrenden Schiffen kein dieselelektrisches Aggregat gewählt. Die Hauptantriebsanlage besteht aus drei Scania-DI16-Maschinen mit einer Leistung von jeweils 588 Kilowatt, die über ein speziell für diese Schiffe gefertigtes Getriebe Schottel-Pumpjets antreiben. Ein weiterer Scania-Diesel mit 405 Kilowatt Leistung ist im Vorschiff montiert und treibt dort einen weiteren Pumpjet an.
Zweite Antriebsanlage
Als zweite, unabhängige Antriebsanlage ist als Bugstrahler ein Schottel-Pumpjet SPJ 82 RD mit einer Leistung von 380 Kilowatt und einer Schubkraft von 24 Kilonewton in stalliert. Der Antrieb erfolgt durch einen Scania DI 16.
Der Flusskreuzer bietet Platz für 98 Passagiere in 47 Außenkabinen und zwei Suiten. 19 Kabinen und die beiden Suiten verfügen über einen Balkon. Als Fahrtgebiet bieten sich alle großen europäischen Flüsse an, wobei speziell die Anforderungen der Elbe berücksichtigt wurden. Das Schiff ist nach den neuesten Vorschriften konzipiert und gebaut und erfüllt alle aktuellen Sicherheits- und Stabilitäts vorschriften. fab