Kreuzfahrt belebt Flughafen

Die erfolgreiche Verbindung des Luftverkehrs mit dem Kreuzfahrtgeschäft hat den Flughafen Rostock-Laage aus der Abwärtsspirale gebracht. Keine drei Jahre ist es her, da stand der Regionalflughafen kurz vor der Insolvenz.

Jahrelang wirtschaftete er am Rande des Existenzminimums, musste mit Millionensummen unterstützt werden, und es bestand kaum Aussicht auf Besserung. Dann nahm das italienische Kreuzfahrtunternehmen Costa Crociere 2015 das Angebot des „seamless travel“ (frei übersetzt: „nahtloses Reisen“) an. „Vom Abflug über die Kreuzfahrt selbst bis zum Heimatflughafen müssen sich die Passagiere weder um ihr Gepäck noch um den Transfer zum Schiff kümmern“, erläutert Flughafen-Chef Rainer Schwarz das Konzept, das längst Früchte trägt. So wurden 2015 in Laage 18.000 Kreuzfahrtpassagiere abgefertigt, 2016 sollen es bereits rund 70.000 sein. Außer Costa nehmen inzwischen auch die Reedereien MSC Cruises und Pullmantur Cruises das Angebot des Flughafens in Anspruch.

Als ein gutes Zeichen für den Aufwärtstrend wertete der Flughafen am Samstag die erste Landung einer Boing 747 seit neun Jahren. Der Flieger hatte rund 500 Kreuzfahrtgäste an Bord, die per Bus zur 268 Meter langen „Monarch“ der Reederei Pullmantur Cruises nach Warnemünde gebracht wurden. Zuletzt war ein Jumbo-Jet im Juni 2007 in Rostock-Laage gelandet, um den damaligen US-Präsidenten George W. Bush zum G8-Gipfel nach Heiligendamm zu bringen. bre/dpa

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