LNG für Cruise Center Steinwerder ab 2016

Im Laufe des kommenden Jahres soll LNG am CC 3 per Tanklastwagen angeliefert werden, Fotos: Arndt

Sacha Rogier
Kreuzfahrtschiffe können in Hamburg am neuen Cruise Center Steinwerder (CC 3) ab 2016 Flüssigerdgas per Lkw-Tankwagen beziehen.
Das kündigte Sacha Rogier, Geschäftsführerin der Cruise Gate Hamburg GmbH (CGH), am Montag im Vorfeld der internationalen Kreuzfahrtfachmesse und -konferenz „Seatrade Europe“ an. „Das System befindet sich noch im Genehmigungsprozess und soll zuerst mit der AIDAprima ab 2016 genutzt werden“, erklärte Rogier. Ende 2014 übernahm die 48-jährige Kreuzfahrtexpertin die Position der CGH-Geschäftsführerin. Die „AIDAprima“ gehört zu den beiden Schiffen, die die Reederei bei Mitsubishi in Japan geordert hatte und deren Ablieferung mit Verzögerungen erfolgt.
Mit der Tankwagenlösung am CC 3 verfüge Hamburg damit auch über eine landgestützte Flüssiggasversorgung, nachdem seit Mitte Mai dieses Jahres bereits die LNG Power Barge „Hummel“ von Becker Marine Systems für eine wasserseitige Anlieferung zur Verfügung steht und bislang ebenfalls von AIDA Cruises genutzt wird, allerdings am Terminal HafenCity (CC 1). Am Kreuzfahrtterminal Altona (CC 2) steht die <link http: www.thb.info themen sonderbeilagen-2015 green-port-green-shipping single-view news landstrom-aus-der-steckdose-fliesst-spaeter.html _blank external-link-new-window aus der steckdose fließt>stationäre Landstromversorgungseinrichtung vor der Inbetriebnahme.
Rogier zufolge hat sich der am 9. Juni eingeweihte CC 3 bereits in der kurzen Zeit seines Bestehens bewährt. „Während der ersten drei Betriebsmonate haben wir über 88.000 Passagiere bei 16 Schiffsanläufen begrüßt“, ergänzte die gebürtige Niederländerin. Im Hinblick auf die Kreuzfahrtinfrastruktur verfüge die Elbe stadt mit ihren drei Cruise-Terminals über ein „hervorragendes, zukunftsorientiertes Angebot“. Hamburg sei damit gerüstet, „um die modernsten und größten Schiffe dieser Welt zu empfangen“.
Eine neue Lösung wird dabei für den Standort HafenCity vorbereitet. Am sogenannten Überseequartier werde der französische Immobilienkonzern Unibail-Rodamco „ein neues Handels- und Hotelgebäude samt urbanem Kreuzfahrtterminal (CC 1)“ entwickeln. Rogier: „Die Idee eines Stadtkreuzfahrtterminals in einem Leisure-Komplex ist sehr modern und interessant für die Weiterentwicklung der Kreuzfahrt in Hamburg.“
Zu den verschiedenen Aufgaben der CGH gehört auch die Gewinnung neuer Cruise-Kunden. Aktuell führe man „Gespräche mit potenziellen Kunden aus Deutschland, Spanien und den USA“. Parallel dazu werde die Übernahme der Cruise Center Altona und HafenCity für Anfang 2016 vorbereitet.
Die Ausrichtung der „Seatrade Europe“ in Hamburg bewertet Rogier als eine „Riesenchance“. Hier habe Hamburg „den richtigen Riecher gehabt, die international bedeutendste Fachmesse der Kreuzfahrtbranche in Europa in die Stadt zu holen“. EHA