Lokale Wirtschaft profitiert von Luxuslinern

Erweist sich als immer bedeutendere Umsatzquelle: der Kreuzfahrtsektor im Rostocker Hafen, Foto: Arndt
Vom Kreuzfahrtsektor geht in Rostock und für die Region eine wachsende wirtschaftliche Bedeutung aus.
Auf diese Entwicklung weist Rostock Port in ihrer am Mittwoch vorgelegten Schlussbilanz für die Kreuzfahrtsaison 2017 hin und stützt sich dabei auf eine aktuelle Studie der Universität Rostock hin. Danach wurden in den zurückliegenden Monaten rund 20 Millionen Euro von Seereisenden und Besatzungsmitgliedern nur im lokalen und regionalen Einzelhandel, dem Hotel- und Gaststättengewerbe, dem öffentlichen Personennahverkehr, bei Taxiunternehmen und Parkplatzbewirtschaftern in Warnemünde, Rostock und Umgebung ausgegeben“.
Weitere Umsätze löste die Cruise-Sparte bei Busreiseunternehmen, der Bahn, Landausflugsagenturen, Ver- und Entsorgungsfirmen, Schiffsmaklern, Lotsen und dem Hafenbetreiber aus. Jens A. Scharner, Geschäftsführer bei Rostock Port freut sich: „Die Kreuzfahrtgäste und auch viele Crew-Mitglieder sorgen für eine große Wertschöpfung.“
Die Passagierschiff-Saison 2017 endet offiziell heute am 12. Oktober mit dem Anlaufen des auf der Meyer-Werft gebauten, 30 Jahre alten Luxusliners „Balmoral“ (IMO 8506294) der Reederei Fred. Olsen Cruise Lines. Rostock verzeichnet für das aktuelle Berichtsjahr 190 Schiffsanläufe (2016: 181) von 36 unterschiedlichen Schiffen (2016:31) mit zusammen 892.000 Seereisenden (2016: 766.000). Zentraler Abfertigungsstandort bleibt dabei Warnemünde, an dessen Kaifront 173 Schiffe (2016: 160) abgefertigt wurden. Die übrigen Cruiser hatten den nachgelagerten Überseehafen angesteuert.
Auch in dieser Saison konnte die Erfolgsgeschichte Seehafen Rostock und Flughafen Rostock-Laage fortgeschrieben werden. Der knapp 40 Kilometer entfernt gelegene Airport wird inzwischen besonders gerne von Cruise-Reisenden aus Südeuropa genutzt, die von Warnemünde aus zu Kreuzfahrten in die Ostsee oder Nordeuropa aufbrechen. Mehr als 90.000 Passagiere nutzten in den zurückliegenden Monaten den inzwischen gut eingespielten Service, bei dem sie sich vom Abflug bis zur Ankunft beim Heimatflughafen nicht um ihr Gepäck kümmern müssen und per Shuttle vom Airport zum Schiff gebracht werden. Bis Ende September zählte der Flughafen insgesamt knapp 240.000 Passagiere, ein Wachstum von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zu den Besonderheiten der diesjährigen Kreuzfahrtsaison zählt der Hafen fünf Erstanläufe und drei Vierfachanläufe sowie die Abfertigung des größten Schiffes der laufenden Saison, der „Norwegian Getaway“ (IMO 9606924) von NCL (Norwegian Cruise Line). Für 2018 laufen die Planungen in Rostock auf Hochtouren. „Wir gehen von ähnlichen Zahlen wie im laufenden Jahr aus“, so Rostock-Port-Sprecher Christian Hardt. EHA