Medizinischer Notfall auf der QM 2

Es ist eine Situation, die sich kein Kapitän auf einem Kreuzfahrtschiff wünscht: Ein akuter medizinischer Notfall auf hoher See.

So geschehen jetzt an Bord des Luxusliners „Queen Mary 2“ (QM 2) in der Nordsee. Und das war passiert: Der Notruf erreichte die Seefahrtleitung Bremen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gegen 20.45 Uhr, nachdem ein Passagier der „QM2“ plötzlich schwer erkrankt war und aufgrund des sich schnell verschlechternden Gesundheitszustands umgehend in ein Krankenhaus an Land gebracht werden musste. Da ein Hubschraubertransfer nach Überzeugung des Bordarztes für den 77-jährigen nicht in Frage kam, wurde entschieden, einen Seenotrettungskreuzer zu entsenden.

Der 345 Meter lange Cruiser der britischen Cunard-Reederei befand sich etwa 15 Seemeilen westlich von Helgoland. Der dort auf der Insel stationierte Seenotrettungskreuzer „Hermann Marwede“ erhielt den Auslaufbefehl und nahm mit Höchstgeschwindigkeit und einem eigens eingeschifften Notarzt direkt Kurs auf den Luxusliner. Als der Kreuzer an der „QM 2“ längsseits gehen konnte, erfolgte umgehend die Übergabe des Patienten über eine der Seitenpforten in der Bordwand auf die „Hermann Marwede“. Zwei Meter hoher Wellengang und ein scharfer Wind erforderten von allen an der Aktion Beteiligten die höchste Konzentration.

Inzwischen hatte sich der körperliche Zustand des 77-Jährigen aus Schleswig-Holstein wieder stabilisiert, sodass er flugfähig war. Ein angeforderter Hubschrauber der Firma „Northern HeliCopter“ (NHC) nahm den Patienten auf und flog ihn in ein Krankenhaus auf dem schleswig-holsteinischen Festland.

Die „QM 2“ setzte danach ihre Reise zum Zielhafen Hamburg fort. EHA

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