Mehr als 22 Millionen Passagiere weltweit

Kreuzfahrten stehen weltweit ungebrochen hoch im Kurs.

Wie der internationale Dachverband der Kreuzschifffahrt, Cruise Lines International Association (CLIA), jetzt darlegte, entschieden sich 2014 so viele Reisende wie nie zuvor für eine Fahrt auf einem Luxusliner. Rund 22 Millionen Gäste sorgten für einen Zuwachs um rund 68 Prozent gegenüber dem Jahr 2004, als gerade einmal 13,1 Millionen Passagiere den Weg an Bord wählten.

CLIA hat die Entwicklung in der Kreuzschifffahrt im Rahmen einer Marktstudie durch Business Research and Economic Advisors (BREA) unter die Lupe nehmen lassen.

„Die Kreuzfahrtbranche ist ein globaler und dynamischer Wirtschaftsmotor“, bestätigt Cindy D’Aoust, amtierender CEO von CLIA. Die Kurve bei der Passagierentwicklung weise seit nunmehr 30 Jahren nach oben. Während zunächst die Nachfrage hauptsächlich aus dem nordamerikanischen Markt kam, sprang der Begeisterungsfunke für diese Form des Reisens im Laufe der Folgejahrzehnte nach und nach auch auf andere Kontinente und damit Märkte über. So entwickelt sich aktuell Asien als neues Wachstumszentrum, was verschiedene führende Cruise-Reedereien dazu veranlasst, sich in Fernost stark zu engagieren.

Welche Möglichkeiten sich hier bieten, zeigt sich zum Beispiel in der „Asia Cruise Trends Study 2014“ von CLIA. Daraus geht hervor, dass der Kreuzfahrttourismus in Asien zweistellige Zuwachsraten aufweist, sowohl nach Kapazität als auch als Quellmarkt für Passagiere. Von 2013 bis 2015 nahm die Anzahl der in Asien eingesetzten Schiffe jährlich um zehn Prozent zu. Die Passagierkapazität in Asien stieg in diesem Zeitraum um 20 Prozent.

Was die aktuelle regionale Herkunft der Reisenden für das Berichtsjahr 2014 betrifft, hatten Passagiere aus Nordamerika mit 12,2 Millionen Gästen einen Anteil von 55 Prozent am Gesamtaufkommen. Der Anteil Europas betrug 29 Prozent oder 6,4 Millionen Passagiere. Die restlichen 16 Prozent beziehungsweise 3,5 Millionen Seereisenden verteilten sich schwerpunktmäßig auf Australien, China, Singapur, Japan und Südamerika.

„Es besteht ein enormes Potenzial für ein stetiges Passagierwachstum“, ist D’Aoust überzeugt. „Ohne Nordamerika und Europa repräsentieren die anderen Regionen der Welt fast 85 Prozent der Weltbevölkerung, aber nur 16 Prozent der Kreuzfahrtpassagiere. Es gibt also noch viel Luft nach oben.“

Doch mit der weltweiten Kreuzschifffahrt verbindet sich auch eine ausgeprägte Wertschöpfung. Die aktuelle Studie „Economic Impact Analysis 2014“ zeigt, dass sich der Gesamtbeitrag der Kreuzfahrtbranche zur Weltwirtschaft von 117 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 auf 119,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014 erhöhte. Darin enthalten sind die Einkommen der inzwischen rund 939.000 Mitarbeiter in Höhe von 39,3 Milliarden US-Dollar. Die direkten Ausgaben der Kreuzfahrtunternehmen, Passagiere und Besatzungsmitglieder beliefen sich im Berichtsjahr auf insgesamt 55,8 Milliarden US-Dollar.

Die Reedereien reagieren auf das deutliche Wachstum unter anderem mit der kontinuierlichen Bestellung neuer Luxusliner. EHA

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben