Meyer-Luxusliner vor Stavanger auf Grund

Die 208 Meter lange und 29 Meter breite „Horizon“ hat 7,2 Meter Tiefgang, Platz für 1752 Passagiere und 5500 Tonnen Tragfähigkeit, Foto: SOS, Anders Sandvijk
Der bei der Meyer Werft in Papenburg gebaute Luxusliner „Horizon“ ist vor dem Skansekai im norwegischen Hafen Stavanger auf Grund gelaufen.
Das unter Malta-Flagge fahrende Kreuzfahrtschiff (47427 BRZ/IMO 8807088) geriet beim Ablegen gegen 14 Uhr auf eine Sandbank. Der Cruiser war morgens von Calais kommend in den Hafen eingelaufen und sollte am Nachmittag Kurs auf den Geirangerfjord nehmen. Mit Schlepperhilfe gelang es später, das Schiff wieder flottzumachen und an den Kai zurückzubringen. Taucher wurden gerufen, um den Rumpf zu untersuchen. Tatsächlich verließ der Luxusliner danach den Hafen an dem Tag nicht mehr und lag auch am Dienstag noch in Stavanger. Wie erst jetzt bekannt wurde, ereignete sich der Vorfall bereits am 5. Juli 2016.
Die „Horizon“ ist am 30. April 1990 von der Meyer Werft an Celebrity Cruises abgeliefert worden und war danach vor den Bermudas und in der Karibik im Einsatz. Am 7. November 2005 übernahm Island Cruises/Nassau das Schiff und taufte es auf den Namen „Island Star“. Im Januar 2006 wurde der Luxusliner für die Sunshine Cruises Ltd./Nassau und im März 2009 für Pacific Dream in Valletta/Malta registriert. Anschließend fuhr das Schiff im Management von Pullmantur Cruises als „Pacific Dream“.
Am 13. August 2010 erlitt der Cruiser beim Einlaufen in den Hafen von Lissabon einen Maschinenschaden. Dieser musste in einer Werft behoben werden. Dafür wurde die „Pacific Dream“ nach Marseille geschleppt und fiel mehrere Monate aus. Nach erfolgreicher Reparatur lief sie ab November 2010 wieder als „Horizon“ für Croisières de France. Das Schiff ist 208 Meter lang, 29 Meter breit, hat 7,2 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 5550 Tonnen. Es ist für 1752 Passagiere zugelas sen. FBi/ts