NCL setzt auf Hamburg

Der Kreuzfahrtstandort Hamburg bekommt ab 2017 die Chance für weiteres quantitatives und qualitatives Wachstum.

Denn dann wird die US-Kreuzfahrtreederei NCL (Norwegian Cruise Line) ihr Engagement im größten deutschen Universalhafen nachhaltig ausbauen, kündigte Harry Sommer, Executive Vice President International Business Development, am Montagabend in Hamburg an. Neben der Elbestadt wird auch Rostock-Warnemünde von der auf den deutschen Markt ausgerichteten Expansionsstrategie der Reederei profitieren.

Flaggschiff der Reederei für Hamburg werde dabei die „Norwegian Jade“ sein, führte Sommer weiter aus. „Wir haben damit die Chance bekommen, dass Hamburg die magische Grenze von einer Million Cruise-Passagieren im Zeitraum 2018/2019 auch überschreiten kann“, freute sich Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). Mit ihm nahmen auch HPA-Chef Jens Meier, Sacha Rougier, Geschäftsführerin der Cruise Gate Hamburg GmbH, sowie Dietrich von Albedyll, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Tourismus GmbH, an der Veranstaltung von NCL teil.

Horch erinnerte in seiner Rede an die besondere Erfolgsgeschichte Hamburgs im Kreuzfahrtsegment seit dem Jahr 2004. In den zurückliegenden Jahren habe die Stadt die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür geschaffen, den verschiedenen Kreuzfahrtreedereien ein leis tungsstarkes Terminal-Angebot zu offerieren. Als State-of-the-art-Terminal stelle sich dabei das Cruise Center Steinwerder (CC 3) dar, das im Juni 2015 eingeweiht wurde. Und auch das gehört für Horch zu einem nachhaltigen Wachstum in der Kreuzfahrt: Hamburg biete den Reedereien die Möglichkeit, während der Hafenliegezeiten die Schiffe mit umweltfreundlich erzeugtem Landstrom zu versorgen.

Mit der Reederei NCL habe man sehr frühzeitig Kontakte aufgenommen und diese systematisch vertieft, erinnerte Horch. NCL-Topmann Sommer, der seinerseits von verschiedenen Spitzenkräften begleitet wurde, sagte, dass sein Unternehmen sehr große Erwartungen an den deutsche Cruise-Markt knüpfe. „Deutschland ist inzwischen hinsichtlich des Passagieraufkommens die Nummer zwei weltweit. Wir glauben an ein weiteres Wachstum“, ergänzte er. Daneben wolle man aber auch möglichst viele ausländische Passagiere nach Hamburg ziehen. Die Reederei hofft daher darauf, dass das Linienverkehrsangebot des Hamburger Flughafens in Zukunft weiter ausgebaut wird.

Die „Norwegian Jade“ wird Hamburg in der Sommersaison 2017 insgesamt 19-mal anlaufen und damit „häufiger als bislang im ganzen nordeuropäischen Raum“, so die Cruise Gate Hamburg GmbH. Damit führe zum ers ten Mal ein Kreuzfahrtschiff einer US-amerikanischen Reederei in Hamburg einen vollständigen Passagierwechsel, einen sogenannten „full turn around“, durch.

Damit nicht genug: Zum ers ten Mal in der Unternehmensgeschichte kreuzen sogar fünf Schiffe der Flotte in europäischen Gewässern. Die Einheiten der „Jewel“-Klasse, zu der auch die „Norwegian Gem“, die „Norwegian Jewel“ und die „Norwegian Pearl“ gehören, haben eine Kapazität von rund 2400 Passagieren bei Doppelbelegung.

Sommer stellte klar, dass seine Reederei künftig den neuen CC 3 als Abfertigungsterminal nutzen werde. Man habe sich die Anlage sehr genau angesehen und sei von ihrer Leistungsstärke überzeugt. Doch auch das machte der Amerikaner klar: Während der Hafenliegezeiten werden die Schiffe nicht auf das Landstromangebot der Stadt zurückgreifen – aus Kostengründen. Vielmehr werde man die bordeigenen Versorgungseinrichtungen nutzen, die natürlich mit besonders umweltfreundlichem Kraftstoff betrieben würden. Wie überhaupt das Thema „Umwelt“ für die Reederei eine besonders wichtige Rolle spiele, versicherte Sommer. So seien die Schiffe inzwischen mit Scrubbern (Abgaswäschern) ausgerüstet. Zum Destinations-Angebot ab und nach Hamburg gehören für NCL unter anderem Nordland-Reisen. Über Ros tock-Warnemünde werde die Reederei 2017 die beliebten Ostsee-Fahrten anbieten. EHA

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